Vor Halbfinale gegen Zverev: Nadal kritisiert Veranstalter der French Open
Nachdem der Hamburger Alexander Zverev das spanische Wunderkind Carlos Alcaraz mit einer überzeugenden Leistung bei den French Open besiegen konnte (6:4, 6:4, 4:6, 7:6 (9:7)), steht der Weltranglistendritte im Halbfinale. In diesem trifft er auf den von Verletzungen geplagten Grand-Slam-Rekordsieger Rafael Nadal, der sich in einer packenden Partie gegen den Weltranglistenersten Novak Djokovic durchsetzte. Im Anschluss äußerten beide scharfe Kritik.
Djokovic hatte nach seinem bitteren Viertelfinal-Aus zum späten Start der Matches in den Night Sessions etwas mitzuteilen. „Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber. Aber ich denke, sie starten zu spät“, sagte der 35 Jahre alte Weltranglistenerste nach seiner 2:6, 6:4, 2:6, 6:7 (4:7)-Niederlage gegen Nadal.
Nadal verwandelte nach 4:12 Stunden um 1:15 Uhr seinen vierten Matchball. „Das Fernsehen entscheidet. Das ist die Welt in der wir leben“, sagte Djokovic: „Sie geben das Geld, sie entscheiden.“
Night-Session-Kritik: „Es ist ohne Frage zu spät“
Auch Nadal stimmte in den Tenor ein. „Es ist ohne Frage zu spät“, sagte der Grand-Slam-Rekordchampion. Er könne sich nicht beschweren, weil er erst Freitag wieder spiele. „Aber wenn man nur einen Tag frei hat oder es so läuft wie Alexander Zverev in Madrid, der am nächsten Tag dann das Finale spielen musste, dann ist es ein großes Problem“, sagte Nadal.
Natürlich verstehe er auch den anderen Teil des Geschäftes, dass das Fernsehen viel Geld bezahlt und davon letztlich auch die Spieler profitieren. Es gelte, die richtige Balance zu finden.
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Trotz des Sieges hat Nadal seine Zukunft nach den French Open offengelassen. „Ich spiele dieses Turnier, weil wir die Dinge hinbekommen, dass ich bereit bin, das Turnier zu spielen. Aber ich weiß nicht, was danach passiert“, sagte der 35 Jahre alte Spanier am frühen Mittwochmorgen nach seinem Halbfinal-Einzug in Paris.
Nadal lässt seine Zukunft weiterhin offen
Der Rekord-Grand-Slam-Sieger spielt schon seit längerem mit einer chronischen Fußverletzung, dem sogenannten Müller-Weiss-Syndrom. Noch vor drei Wochen hatte Nadal beim Turnier im Rom am Ende eines Matches kaum noch laufen können. „Dass ich hier einen Doktor dabei habe, hilft sehr“, sagte Nadal. „Aber die vergangenen drei Monate waren nicht einfach, deshalb war ich heute nach dem Spiel sehr emotional“, räumte der 13-malige Paris-Champion ein.
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Nadals voller Fokus liegt nun auf dem Halbfinale gegen Zverev am Freitag und einem eventuellen Endspiel am Sonntag. Danach müsse man sehen, wie es weitergeht. „Ich habe, was ich habe in meinem Fuß. Wenn wir also nicht in der Lage sind, eine Verbesserung oder eine kleine Lösung dafür zu finden, dann wird es superschwer für mich“, sagte Nadal. „Natürlich werde ich weiter kämpfen, eine Lösung dafür zu finden, aber bislang haben wir keine gefunden.“ (sid/dpa/pw)