• Joh Cox bei seinem Wahlkampf-Auftritt.
  • Foto: Getty Images

„The Beauty and the Beast“: Politiker macht Wahlkampf mit lebendigem Bären

Kalifornien –

Tierisch gute Idee? Wohl eher tierisch dämlich! In Kalifornien macht ein Gouverneurskandidat jetzt unter dem Motto „The Beauty and the Beast“ („Die Schöne und das Biest“) Wahlkampf mit einem 500 Kilogramm schweren Bären. Tierschutzorganisationen sind davon nicht begeistert.

Der 65-jährige Republikaner John Cox fordert den amtierenden Gouverneur von Kalifornien, den Demokraten Gavin Newsom, heraus. Das berichtete das Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Zahlreiche Kalifornier hatten erfolgreich eine Petition gestartet, weil sie Newsom aufgrund seiner Corona-Politik nicht mehr im Amt haben wollen. Der muss sich nun erneut stellen und seine Wahl bestätigen.

Republikanischer Gouverneurskandidat reist mit lebendigem Bären durch Kalifornien

Herausforderer Cox will seine Chancen auf das Amt jetzt mit tierischer Unterstützung erhöhen. Für seinen Wahlkampf unter dem Motto „The Beauty and the Beast“ reisen er und ein 500-Kilo-Bär an drei Tagen durch insgesamt sechs Städte, um für Cox zu werben.

Cox sieht sich als das „Biest“, das die kalifornische Politik aufrütteln will, während er den gepflegt aussehenden Newsom als „den Schönen“ bezeichnet. Seine potenziellen Wähler will er mit dem Slogan „Meet The Beast“ – triff das Biest – locken.

Das könnte Sie auch interessieren: CDU/CSU: Miese Umfragen, Parteiaustritte und interner Streit – Zerreißt´s die Union? 

Beim ersten Stopp seiner Tour am Dienstag in der kalifornischen Hauptstadt Sacramento sagte Cox, die schönen Politiker hätten „in Kalifornien versagt“ und man bräuchte „große, tierische Veränderungen“, um es zu „retten“, wie der „Spiegel“ berichtet. Der große Bär habe brav daneben gesessen. Er wurde für den Auftritt in Filmen und Fernsehserien trainiert.  

„Tiere sind keine Requisiten“: Kritik von Tierschutzorganisationen

Der Einsatz des Bären kommt aber nicht bei allen gut an – vor allem nicht bei Tierschutzorganisationen. „Es ist beschämend, dass John Cox einen Bären für Werbung ausnutzt. Wilde Tiere müssen in Ruhe gelassen und nicht eingesperrt und für Veranstaltungen herumgefahren werden. Sie sind keine Requisiten“, schrieb etwa die Organisation Peta auf Twitter.

Laut dem „Spiegel“ sind Cox´ Chancen auf das Gouverneursamt – ob nun trotz oder wegen des Bären – nicht besonders groß. Es gilt wohl als wahrscheinlich, dass der amtierende Newsom im Amt bestätigt wird – obwohl sich gleich mehrere republikanische Kandidaten, darunter Transgender-Aktivistin Caitlyn Jenner aus dem Kardashian-Familienclan, Hoffnungen auf das Amt machen. Kalifornien gilt jedoch als Demokraten-Stammland. (prei)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp