Maik Lukowicz lässt den Schampus spritzen.
  • Maik Lukowicz lässt den Schampus spritzen.
  • Foto: imago/Matthias Koch

Dynamo-Hools sorgen für Ärger! Oldenburg feiert Aufstieg – Gegner empört

Der VfB Oldenburg hat den Aufstieg in die Dritte Liga geschafft. Gegen den BFC Dynamo aus Berlin konnte sich der Traditionsklub dafür sogar eine Heimniederlage vor 12.000 Fans leisten.

Der VfB Oldenburg kehrt nach 25 Jahren in den deutschen Profifußball zurück. Dem Meister der Regionalliga Nord reichte am Samstag vor 12.000 Zuschauer:innen eine 1:2 (1:1)-Heimniederlage gegen den DDR-Rekordmeister BFC Dynamo zum Aufstieg in die Dritte Liga. Das erste der beiden Playoff-Spiele hatten die Niedersachsen vor einer Woche mit 2:0 in Berlin gewonnen.

VfB Oldenburg steigt trotz Niederlage gegen Dynamo Berlin in die Dritte Liga auf

„Das fühlt sich geil an. Wir haben ein Jahr auf diesen Tag hingearbeitet – und jetzt haben wir uns das verdient!“, sagte VfB-Kapitän Max Wegner in einem „MagentaSport“-Interview. „Für den Verein bedeutet das so viel. Das gab es hier seit Jahrzehnten nicht.“

Wegner brachte die Oldenburger im ausverkauften Marschweg-Stadion in der 34. Minute in Führung. Niklas Brandt gelang kurz vor der Pause der Ausgleich (44.). In der sechsten Minute der Nachspielzeit traf Philipp Schulz zum 1:2. Der Berliner Torjäger Christian Beck hätte die Aufstiegsfrage auch früher wieder spannend machen können. Doch der 34-Jährige traf in der 56. Minute den Pfosten und in der 57. Minute die Latte. Dazu rettete VfB-Verteidiger Marcel Appiah nach einem Kopfball von Beck auf der Torlinie (67.). „Am Ende war es ein knappes Ergebnis, aber es zählt nur der Aufstieg“, sagte Wegner.

Unterbrechung im Aufstiegsspiel: Dynamo-Fans werfen Pyrotechnik aufs Spielfeld

In der zweiten Halbzeit musste das Spiel kurzzeitig unterbrochen werden, weil ein großes Polizei-Aufgebot vor dem Berliner Fanblock aufmarschierte. Einige der 1300 mitgereisten Anhänger hatten mehrfach Pyrotechnik auf das Spielfeld geworfen. Der BFC war eigentlich als Favorit in diese beiden Aufstiegsspiele gegangen, weil er zuvor in der Regionalliga Nordost ambitionierte Klubs wie Carl Zeiss Jena, Energie Cottbus und den Chemnitzer FC hinter sich gelassen hatte.

Oldenburg-Trainer Fossi hat auch Mitleid mit Nordost-Meister Dynamo Berlin

Mittelstürmer Beck kritisierte danach die Regelung, dass mit dem VfB Oldenburg, Rot-Weiss Essen, der SpVgg Bayreuth und SV Elversberg nur vier von fünf Regionalliga-Meistern in die Dritte Liga aufsteigen und ein Klub immer in zwei Aufstiegsspielen scheitern muss. „Riesendank an den DFB, der solche Regeln einführt. So eine Regel ist einfach eine Vollkatastrophe. Sie zerstört eine ganze Saison“, sagte der Berliner.

Auch Oldenburgs Trainer Dario Fossi kann diese Kritik verstehen. „Ich bin ehrlich: In meiner Brust schlagen zwei Herzen“, sagte der 41-Jährige. „Ich freue mich riesig über unseren Aufstieg. Der ist verdient. Aber ich bin sozial eingestellt: Mir tut es leid, dass eine Mannschaft ihre Meisterschaft heute nicht so feiern kann.“

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Die Oldenburger spielten von 1990 bis 1993 sowie in der Saison 1996/97 sogar in der Zweiten Liga und verpassten 1992 nur knapp den Aufstieg in die Bundesliga. Danach stürzten die Niedersachsen aber zeitweise bis in die Fünftklassigkeit ab. Da der Verein nun nach 25 Jahren in den Profifußball zurückkehrt, gibt es in der kommenden Saison auch wieder Derbys gegen den VfL Osnabrück und den SV Meppen. 12.000 Fans feierten das am Samstag und stürmten nach dem Schlusspfiff sogar teilweise auf den Rasen des Marschweg-Stadions.

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