Historischer Podcast: Der Tag, an dem Kapitän Breckwoldt seinen letzten Brief schrieb
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Blankenese –
Aus dem Jahre 1570 stammt es: das berühmte Fischerhaus – und ist damit das älteste Haus von Blankenese und eins der ältesten in Hamburg. Gelebt hat hier Kapitän Peter Breckwoldt und seine Frau Catharina Ariana Hollander. Viel Zeit verbringt er nicht daheim, denn mit seinem Schoner „Maria Elisabeth“ bereist er die Weltmeere. Am 21. März 1879 sendet er seiner „innig geliebten Frau“ aus Glasgow einen Brief, in dem er schreibt:
„Es freut mich sehr, dass Ihr Gott sei Dank noch gesund seid, in das übrige müssen wir uns finden. Wollen hoffen, dass der liebe Gott alles zum Besten lenkt…“
Wenig später, auf der Reise von Laguna de Términos in Mexiko nach Falmouth an der englischen Südküste geht sein Schiff unter. Die Ehefrau will nicht wahrhaben, dass ihr Mann tot ist. Sie gibt die Hoffnung, er könne vielleicht irgendwie gerettet worden sein, nicht auf, und wartet Jahr um Jahr auf Post oder seine Rückkehr. Manchmal, wenn sie dasitzt und strickt, hört sie Schritte und das Knarren der Dielen. Dann erschrickt sie, hofft, dass gleich die Tür aufgeht und er vor ihr steht … 140 Jahre später besuchen MOPO-Reporter das „Spuk-Haus“ von Blankenese.
Derzeit wird das Gebäude restauriert. Es riecht ein bisschen muffig. Und als Architekt Alk Arwed Friedrichsen einen Dachbalken dendrochronologisch untersuchen ließ, kam heraus, wie alt das Gebäude ist. Bisher gingen Experten davon, dass es zwischen 1800 und 1900 errichtet wurde. 1570! Das hat alles vom Hocker gehauen.
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