• Die Fährline 62 fährt vorbei am Lotsenhaus Seemannshöft direkt nach Finkenwerder. 
  • Foto: Anke Geffers

Stadtrundgang durch Finkenwerder: Schiffe und Flugzeuge: Immer was zu gucken

Finkenwerder –

Ein Fotograf hat seine Kamera mit Mega-Teleobjektiv auf der Plattform des roten Aussichtsturms am Elbufer aufgebaut. Gleich wird der neue „Beluga XL“ bei Airbus landen. Auf der Elbe fahren Containerschiffe, Lastkähne und Fähren vorbei. Finkenwerder, die Halbinsel auf der Südseite der Elbe, ist eine gute Adresse für alle, die gern in die Luft oder aufs Wasser gucken.

Fährfahrt

Wie reist man auf eine Insel? Stilecht auf dem Wasser. Also fahren wir mit der Hafenfähre 62 von den Landungsbrücken nach Finkenwerder, auch wenn der Stadtteil am Südufer der Unterelbe nur eine Halbinsel ist. Eine kurze Überfahrt, aber trotzdem ein bisschen wie Urlaub.

Gorch Fock auf der Spur

An Gorch Fock führt kein Weg vorbei. Der See-Schriftsteller wurde 1880 in Finkenwerder geboren und starb 1916 in Schweden. Die Gorch-Fock-Halle gegenüber der Dampferbrücke, als Kultur- und Veranstaltungszentrum geplant, wird heute ganz profan als Turnhalle genutzt. Der Focksweg führt zum Gorch-FockPark. Schön ruhig, viele Bänke – und viel zu gucken! Vor dem Lotsenhaus Seemannshöft fahren Fähren hin und her, Containerschiffe und Frachtkähne schieben sich langsam vorbei. Und das alles vor der Hamburg-Silhouette im Hintergrund.

Planespotting

Am Elbufer, rund um den Steendiekkanal und vorbei am Hotel „The Rilano“ gelangen wir zum roten Aussichtsturm an der Spitze des Rüschparks. Optimal, um die startenden und landenden Flugzeuge bei Airbus zu beobachten. Planespotter haben den Flugplan genau im Kopf und wissen, wann der neue „Beluga XL“ mit dem freundlichen Walgesicht und Flugzeugteilen aus dem Werk in Toulouse im Frachtraum hier einfliegen wird. Ah, da kommt er schon!

Bunkerruine

Am Rüschweg verkauft Elbfischer Olaf Jensen sonnabends ab 14 Uhr Aale frisch vom Kutter. Wir gehen weiter und werfen noch einen Blick auf die U-Boot-Bunkerruine Fink II am Rüschkanal auf der gegenüberliegenden Seite, bevor wir vom Rüschweg rechts auf den Neßpriel einbiegen.

Museum und Mahnmal

Schon sind wir bei Gorch Fock zu Hause. Sein Elternhaus, ein Finkenwerder Fischerhaus, ist heute ein Museum.

Ein Relief an der Gorch-Fock Halle erinnert an den Schriftsteller, der eigentlich Johann Kinau hieß.

Ein Relief an der Gorch-Fock Halle erinnert an den Schriftsteller, der eigentlich Johann Kinau hieß.

Foto:

Anke Geffers

Auf dem Rückweg stoppen wir am Mahnmal (Rüschweg, Ecke Neßpriel), das an die Häftlinge erinnert, die im KZ-Außenlager auf dem Gelände der Deutschen Werft für die härtesten Arbeiten eingesetzt wurden.

Kutterhafen

Zum Abschluss besuchen wir Sabine Eisbrenner. Die Objektkünstlerin hat mit ihrem Kunstbagger im Kutterhafen festgemacht, zeigt Skulpturen aus recyceltem Metall, wetterfeste Bilder, bemaltes Holz. Mittendrin der goldene Schwimmbagger „Ilmenau“ von 1955, den Sabine Eisbrenner wieder funktionstüchtig gemacht hat. Im Kutterhafen liegen auch renovierte Segelschiffe und das Kulturschiff „MS Altenwerder“. Unbedingt vorbeischauen! www.kunstbagger.de

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