Schröder zu SPD-Ausschlussverfahren: „Bin und bleibe Sozialdemokrat“
Gegen Altkanzler Gerhard Schröder läuft derzeit in seiner Partei ein Aussschlussverfahren. Nun äußerte sich der SPD-Politiker erstmals dazu und machte klar: „Auf das Parteiordnungsverfahren blicke ich mit Gelassenheit. Ich bin und bleibe Sozialdemokrat“.
Dies sagte Schröder dem „Spiegel“ und betonte, dass der Ausgang des Verfahrens keinerlei Folgen für seine politischen Grundüberzeugungen haben werde. „Ich habe in meinem politischen Leben nie etwas anderes als SPD gewählt. Das wird auch in Zukunft so sein, auch wenn der eine oder die andere aus der SPD-Führung es mir gegenwärtig vielleicht etwas schwer macht.“ Er unterstrich: „Meine politische Grundhaltung wird sich nicht ändern.“
Gerhard Schröder äußert sich zu Parteiausschlussverfahren
Putin-Kumpel Schröder steht seit Jahren wegen seines Engagements für russische Staatskonzerne in der Kritik. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte der Druck auf ihn immer weiter zugenommen – massive Kritik kam auch von den Parteigenoss:innen. So weit, dass mehrere Anträge zum Parteiausschluss gestellt wurden. Die mündliche Verhandlung darüber steht am 22. Juni in Hannover an.
Das hier könnte Sie auch interessieren: Nach sechs Jahren Liebe: Doris Schröder-Köpf und Boris Pistorius haben sich getrennt
Unklar ist, ob Schröder selbst zu der Verhandlung erscheinen wird. Wie der „Spiegel“ ebenfalls vergangene Woche berichtete, werde der frühere Bundeskanzler dem Termin fernbleiben und sich auch nicht rechtlich vertreten lassen.
Einziges Zugeständnis bisher: Schröder hatte im Mai schließlich angekündigt, den Aufsichtsrat des russischen Energieriesen Rosneft zu verlassen und eine Nominierung für einen Aufsichtsratsposten bei Gazprom ausgeschlagen. (alp/dpa)