„Geht mir alles zu schnell“: Schultz bremst Marmoush-Hype bei St. Pauli
Er kam, sah, wirbelte und traf: In seinen bislang acht Einsätzen erzielte St. Paulis Wolfsburg-Leihgabe Omar Marmoush drei Tore, hatte darüber hinaus mit seiner unbekümmerten Spielweise einen positiven Einfluss auf seine Mannschaftskollegen.
Trainer Timo Schultz sagt vor dem Darmstadt-Spiel: „Er ist eine Bereicherung für uns.“ Das überrascht ihn nicht. „Wir wollten ihn auch schon im Sommer. Es ist nicht so, dass er jetzt erst vom Baum gefallen ist und wir uns alle wundern, wie gut er spielt. Das war schon absehbar, dass er Qualitäten hat.“
Omar Marmoush: St. Pauli-Coach Timo Schultz lobt und warnt
Aber Schultz macht sich gleichzeitig Sorgen wegen des Hypes um den 22 Jahre alten Ägypter, der regelmäßig in den Schlagzeilen steht. Der Fußballlehrer, der zuvor als Jugendtrainer viele große Talente erlebte, möchte seinen Vorzeige-Schüler vor zu hohen Erwartungen, auch den eigenen, schützen.
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„Das geht mir alles ein bisschen zu schnell. Das waren jetzt drei, vier richtig gute Spiele. Ich kann mich auch an ein, zwei Spiele erinnern, in denen er nicht so gut, nicht so präsent war und eine Menge falscher Entscheidungen getroffen hat“, so der Coach über den Youngstar.
Omar müsse schon noch weiter seinen Weg gehen, gerade was die Entscheidungsqualität im letzten Drittel des Spielfelds angehe – verbunden mit den Fragen: Wann mache ich das Spiel schnell? Wann gehe ich ins Dribbling?
Schultz sieht noch Schwächen bei Youngstar Marmoush
Schultz über eine konkrete Schwäche des Angreifers: „Gerade in Umschaltphasen nach Ballverlust ist er noch lange kein fertiger Spieler. Da arbeiten wir mit ihm dran – und er ist fleißig.“
Der Youngster könne sich noch in vielen Bereichen verbessern. Clever von Schultz: Er tritt bei Marmoush auf die Euphoriebremse, damit St. Pauli noch ganz viel Freude an ihm hat.