• Foto: Groothuis/Witters/Pool/Witters

„Keine bleibenden Schäden“: Kiel hat eine klare Ansage für St. Pauli und den HSV

In den ersten 45 Minuten des Pokalhalbfinals zwischen Borussia Dortmund und Holstein Kiel wurden die Gäste aus Schleswig-Holstein mit einer solchen Vehemenz überrollt, dass die „Störche“ ergebnistechnisch das Allerschlimmste befürchten mussten. Dank einer besseren zweiten Hälfte und eines gnädigen BVB blieb es beim 0:5 aus Kieler Sicht. Und insbesondere wegen dieser zweiten Halbzeit befürchtet St. Paulis nächster Gegner „keine bleibenden Schäden“, wie es Trainer Ole Werner ausdrückte. 

„Uns wurden ganz klar die Grenzen aufgezeigt. Wir haben die Zweikämpfe nicht so geführt, wie man es in so einem Spiel machen muss“, urteilte der 32-Jährige. Aber er betonte auch: „Wir können es einordnen.“

Kiel nach Corona-Fällen mit hohem Pensum

Zu ebendieser Einordnung hilft es sich die Situation der Kieler noch einmal in Erinnerung zu rufen. „Wir haben durchgestanden, was keine andere Mannschaft in Deutschland durchstehen musste“, erinnerte Werner. Wegen Corona-Fällen musste das Team vom 8. März bis zum 3. April pausieren. Es folgten zwei Spiele in Bochum und Heidenheim und direkt die nächste Quarantäne, bevor die Kieler nun inklusive des Halbfinales drei Spiele in acht Tagen abspulten. 

Diese Partien sind zudem keine ganz unwichtigen gewesen. Für Holstein geht es um den Aufstieg in die Bundesliga, die Mannschaft steht nur zwei Punkte hinter dem HSV auf Tabellenplatz vier – und hat wegen der Corona-Fälle drei Spiele weniger als die Hamburger. 

St. Paulis Gegner Holstein Kiel hat „noch Ziele“

„Wir haben nicht viel Zeit und immer noch ein Riesenziel vor Augen und eine geile Saison“, sagte Ex-Kiezkicker Fin Bartels. „Wir müssen uns schütteln und das aus den Köpfen und den Knochen kriegen.“

Sein Trainer pflichtete ihm bei. „In der Liga haben wir noch Ziele, die wir verfolgen. Da geht jetzt der volle Fokus hin“, stellte Ole Werner klar. Wichtiger als der Kopf sei es, „dass wir körperlich unsere Hausaufgaben erledigen. Der Blick geht nach vorne“.

Und damit zuerst zum Spiel am Dienstag gegen Sandhausen, anschließend kommt am Freitag St. Pauli. „Ich glaube nicht, dass der Kopf da in irgendeiner Form noch eine Rolle spielt“, sagte Werner. 

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Der Körper hingegen womöglich schon. Und davon könnte St. Pauli profitieren, auch wenn Kiel zumindest aus der Pokal-Pleite ohne bleibende Schäden hervorgeht.

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