Simone Mecky-Ballack
  • Simone Mecky-Ballack verlor im August vergangenen Jahres ihren Sohn Emilio.
  • Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser

Simone Mecky-Ballack spricht zum ersten Mal über Tod von Sohn Emilio

Im August vergangenen Jahres geschah Simone Mecky-Ballack und ihrem Ex-Mann Michael das, wovor alle Eltern wohl die meiste Angst haben: Ihr Sohn Emilio starb mit nur 18 Jahren bei einem tragischen Quad-Unfall in Portugal. Zehn Monate später hat die Unternehmerin zum ersten Mal vor der Kamera über den schweren Verlust gesprochen – und darüber, wie das Leben nach solch einem Schicksalsschlag weitergeht.

Sie habe lange gezögert, ob sie dem TV-Team und RTL-Moderatorin Frauke Ludowig Einblicke in ihr Leben gewährt, erzählt die 46-Jährige zu Beginn des Interviews, das am Sonntag bei „Exklusiv Weekend“ ausgestrahlt wurde.

Schon vor wenigen Wochen bezog sie auf Instagram öffentlich Stellung zu den fiesen Kommentaren, die sie seit Monaten im Netz erhält. Denn Mecky-Ballack besucht seit Längerem wieder öffentliche Events, geht raus, versucht sich abzulenken. Für viele Menschen ist das nicht verständlich, sie schreiben ihr unter anderem: „Ich verstehe nicht, dass du noch Kraft hast, dich zu schminken, Schmuck anziehen oder shoppen…“ „Also das sind die letzten Sachen, über die ich denken würde, nachdem mein Kind gestorben ist! Wie kannst du nur weiterleben, als ob nichts passiert wäre?“

Simone Mecky-Ballack spricht über Tod von Sohn Emilio

Mecky-Ballack wehrte sich und schrieb: „Ja, es gibt sie! Diese unfassbar dummen Menschen, die sich ein Urteil über jemanden oder deren Situation bilden aufgrund von Social-Media-Posts, die nur einen Mini-Teil meines Lebens zeigen.“ Diese seien „Momentaufnahmen“, „so kurz wie ein Augenzwinkern“. „Der Tag hat aber 24 Stunden“, führt sie weiter aus. „Ich bin nicht mehr bereit, so etwas hinzunehmen!“

Aber auch sonst wüssten Menschen häufig nicht, wie sie ihr begegnen sollen. „Es gibt Leute, die wechseln die Straßenseite, weil sie nicht wissen, wie sie mit mir umgehen sollen“, erzählt Mecky-Ballack. Dabei würde ein einfaches „Hallo“, ein ganz normaler Umgang also, am besten sein.

Simone Mecky-Ballack: Gibt Tage, da will ich nicht aufstehen

Dass sie wieder Events besucht, Freundinnen trifft, sei auch Teil ihres Weges, wieder ins Leben zurückzufinden. Sie werde jeden Tag vom größten Schmerz begleitet und sagt: „Es gibt natürlich Tage, da möchte ich auch nicht aufstehen. Da will ich auch im Bett liegen bleiben und weinen. Aber ich lasse es nicht zu.“ Ihr helfe es, jeden Tag eine feste Routine zu haben und etwas vorzuhaben, damit sie beschäftigt ist.

„Die Gedanken kreisen ja ständig“, erzählt sie Frauke Ludowig im Interview. „Aber das ist ja auch das Schöne eigentlich, man will ja auch dran denken.“ So solle Emilio in Erinnerungen, in Gesprächen weiterleben. Auch in ihrer Villa in Bayern, in der auch Emilio lebte, erinnert noch vieles an ihren verstorbenen Sohn.

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Mecky-Ballack sagt, sie schaue so gut es geht nach vorne. Als Mutter von zwei weiteren Kindern, Emilios Brüder Jordi und Louis, müsste sie auch Verantwortung übernehmen. Zum Abschluss des Interviews findet die 46-Jährige noch Worte, die tief bewegen – und bei denen auch sie ihre Tränen nicht zurück halten kann: „Eigentlich muss man ja dankbar sein, dass man diese 18 Jahre hatte“, sagt sie. Andere Leute würden ihre Kinder ganz früh verlieren. Manche könnten gar keine Kinder bekommen. „Ich bin einfach dankbar für die 18 Jahre.“ (alp)

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