Luisa Neubauer Pipeline
  • Klima-Aktivistin Luisa Neubauer.
  • Foto: picture alliance/dpa/Thomas Banneyer

„Pipeline in die Luft jagen“: Neubauer erntet Kritik für Spruch – AfD zeigt sie an

Wirbel um Klimaaktivistin Luisa Neubauer: In einem Video spricht die 26-Jährige davon, eine geplante Rohöl-Pipeline „in die Luft zu jagen“. Im Netz gibt’s einen Haufen Empörung für die Fridays for Future-Aktivistin, die AfD hat sogar Anzeige gegen sie erstattet. Neubauer selbst verteidigt sich: Der Spruch sei nur eine Anlehnung an ein bekanntes Buch gewesen.

Über mehr als 1400 Kilometer soll die neue EACOP-Pipeline Rohöl von Uganda bis in den Hafen von Tanga in Tansania transportieren – für Klimaschützer:innen ist das Milliarden-Projekt eine Horrorvorstellung. Nicht nur Naturschutzgebiete müssen für die Pipeline weichen, auch bis zu 120.000 Menschen sollen in den betroffenen Regionen umgesiedelt werden.

Luisa Neubauer: „Denken darüber nach, die Pipeline in die Luft zu jagen“

Begeistert ist auch Luisa Neubauer nicht von den Plänen und sagte auf Instagram anlässlich eines Demokratiegipfels in Kopenhagen, wo sie gegen den Bau der Pipeline demonstrierte: „Natürlich denken wir darüber nach, wie man die längste Rohöl-Pipeline der Welt in die Luft jagen könnte“.

In den Sozialen Netzwerken hagelte es Kritik, für viele war diese Aussage zu viel – auch für einige AfD-Politiker:innen. Sowohl der stellvertretende Fraktionschef Norbert Kleinwächter als auch die Vize-Sprecherin der Partei, Beatrix von Storch, erstatteten kurzerhand Anzeige wegen der Androhung eines Sprengstoffanschlags. Kleinwächter sagte: „So eine Gewaltankündigung öffentlich zu verbreiten, ist kein Scherz mehr.“ Von Storch sprach davon, es drohe ein „Klimaterrorismus“. und warnte vor einer „Grünen RAF“.

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Neubauer verwies später darauf, dass ihre Wortwahl an das Buch „How to Blow Up a Pipeline“ des schwedischen Klimaforschers Andreas Malm angelehnt sei. Malm gilt als radikaler Klimaschützer und vertritt die These, dass Sabotage ein legitimes Mittel des Protests sei. Zudem erklärte sie sich weiter später und konkretisierte: „Wir wollen, dass die Baupläne abgeblasen werden.“ In die Luft zu sprengen gibt es auch gerade noch nichts, denn die Pipeline ist noch nicht einmal gebaut. (alp/dpa)

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