Kuriose Nummer: So vertrieb sich St. Paulis arbeitsloser Torhüter Stojanovic die Zeit
Würzburgs Trainer Ralf Santelli entschuldigte sich auf der Pressekonferenz nach St. Paulis 4:0 gegen die Kickers – mehr oder weniger erst gemeint – bei seinem Kollegen Timo Schultz. Er entschuldigte sich dafür, dass dieses Spiel die Belastungssteuerung beim Kiezklub durcheinander gebracht hätte, weil Würzburg so wenig Gegenwehr leistete. Ein St. Paulianer wurde dabei besonders geschont: Dejan Stojanovic.
Timo Schultz musste kurz nachdenken. „Kam überhaupt ein Schuss aufs Tor?“, fragte St. Paulis Trainer. Die Antwort lautete: nein. Stojanovic hatte seine Handschuhe an diesem Samstag nur für alle Fälle an. Nutzen – für so etwas wie eine Parade bei einem Schuss des Gegners – musste er sie nicht.
Dejan Stojanovic musste sich gegen Würzburg dehnen
Die Würzburger Offensiv-Abstinenz führte soweit, dass der Österreicher zwischen Minute 70 und 80 im eigenen Strafraum auf dem Allerwertesten Platz nahm, sich dehnte und mit Leibesübungen warm hielt. Nur gut, dass die Sonne schien bei 14 Grad am Millerntor.
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„Das ist für einen Torwart gar nicht so einfach, wenn du eigentlich gar nichts drauf kriegst, aber trotzdem immer da sein musst, gerade bei so halbhohen Rückgaben. Wenn du da nicht richtig auf Spannung bist, verspringt dir einer“, sagte Schultz, der trotz der zeitweiligen Arbeitslosigkeit des Keepers lobende Worte für Selbigen fand. „Er hält sich sehr gut im Spiel, indem er pusht, antreibt, organisiert, coacht. Das ist ja auch eine Art, dabei zu sein und seinen Beitrag zu leisten, auch wenn es heute nicht mit den Glanzparaden war.“