Gnadenhöfe überfüllt: Drei Ponys aus Hamburg suchen ein neues Zuhause
Die drei Pony-Damen Sunny, Lola und Girly mussten schon einiges in ihrem Leben mitmachen, jetzt sucht der Hamburger Tierschutzverein (HTV) für sie ein fürsorgliches Zuhause. Im Umkreis von Hamburg sind aktuell alle Gnadenhöfe überfüllt, deshalb wendet sich der Verein jetzt an die Öffentlichkeit.
Der ursprüngliche Halter war schon länger vom Veterinäramt Hamburg-Mitte wegen „nicht-tierschutzkonformer Haltung“ beobachtet worden, heißt es in einer Mitteilung des HTV am Montag. Als eines der Ponys im Winter in einen Graben fiel und fast ertrunken wäre, wurden die Tiere sichergestellt und dem Tierschutzverein übergeben.
Hamburg: Gnadenhöfe können die Ponys nicht aufnehmen
Derzeit befinden sich Sunny, Lola und Girly gemeinsam in einer externen Pflegestelle, doch sie benötigen endlich ein endgültiges Zuhause.
„Wir haben nun alle Gnadenhöfe in der Umgebung angefragt, ich habe schon in verschiedensten Facebook-Gruppen die Ponys vorgestellt, aber überall bekomme ich die gleiche Antwort: Wir sind schon voll, wir haben schon zu viele Tiere“, so Jasmin Bruns, die sich gemeinsam mit einem Tierpflege-Team um die Huf- und Klauentiere im Tierheim Süderstraße kümmert. Während der Corona-Zeit hätten sich viele Halter aus finanziellen Gründen von ihren Tieren trennen müssen.
Ponys sind aufgeschlossen und freundlich
Sunny, Lola und Girly sind ein eingespieltes Team, auch wenn sie ein großer Altersunterschied trennt, so der HTV. Die Fuchsschimmel-Dame Sunny ist fast 30 Jahre alt, Lola ist 21 und ihre Tochter Girly, eine Scheckstute, ist mit einem Alter von ungefähr zwei Jahren die Jüngste des Trios.
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„Menschen gegenüber sind die Tiere, obwohl sie in der Vergangenheit so schlechte Erfahrungen gemacht haben, sehr offen und freundlich“, heißt es in der Mitteilung. Gerne ließen sie sich streicheln und zu Futter und Leckerlis würden sie selbstverständlich auch nicht „Nein“ sagen.
Hier können sich Interessenten melden
Für ihr neues Zuhause wäre ein Offenstallhaltung ideal – also ein Stall, den sie selbstständig aufsuchen und verlassen können. Für die beiden älteren Pferdedamen wäre es zudem denkbar, auf einen Gnadenhof zu ziehen, um noch einen schönen Lebensabend verbringen zu dürfen.
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Da die Vermittlung in Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt abläuft, wird die neue Unterkunft behördlich geprüft, bevor die Ponys umziehen können. Interessenten können sich hier beim HTV melden. (mp)