Kampf gegen Amazon und Co: Der Eimsbütteler Einzelhandel schlägt zurück
Personalmangel, Preissteigerungen und Lieferengpässe: Während der lokale Einzelhandel noch immer mit den Pandemie-Folgen kämpft, werden die gigantischen Online-Konkurrenten wie Amazon immer mächtiger. Dem will sich der eimsbüttel.shop entgegenstellen. Er soll die Händler im Bezirk mehr an den Online-Markt anschließen.
Niels Annen, SPD-Politiker aus Eimsbüttel und Staatssekretär im Bundestag, probierte es am Mittwoch gleich mal aus. Er bestellte ein Stück Seife online aus dem Abgeordnetenbüro – zur Abholung kam er dann selbst ins „Seifenkontor“ in der Oberstraße in Harvestehude. Inhaber Karsten Kurth übergab ihm dort die Ware. Es ist allerdings auch möglich, sich die Produkte umweltfreundlich per Lastenrad liefern zu lassen.
eimsbüttel.shop: Unterstützung der lokalen Händler
Die Idee: Lokale Geschäfte unterstützen und trotzdem komfortabel von Zuhause einkaufen – geht das nicht beides? Aus diesem Gedanken gründeteten Jan Hildebrandt und Pierre Manière ihren Online-Marktplatz eimsbüttel.shop, an dem der Morgenpost Verlag ebenfalls beteiligt ist. Gefördert wurde das Projekt ebenfalls aus den Neustartsfonds der Stadt sowie mit Hilfe des Vereins Osterstraße.
Und so funktioniert’s: Die Kunden müssen sich einmalig online auf eimsbüttel.shop registrieren und können dann gleichzeitig bei mehreren Eimsbütteler Läden einkaufen. Die Auswahl reicht von Lebensmitteln über Deko-Artikel bis hin zu Kleidung – oder eben Seife. So sollen, nach der Idee der Gründer, kleine und lokale Läden profitieren, ohne dass die Kunden die Vorteile moderner Onlinedienste vermissen. (aba)
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