• Je früher, desto besser: An Hamburger Stadtteil-Schulen soll Schülern mit schwierigen Lernvoraussetzungen der Übergang in die Ausbildung erleichtert werden. Das Modell sogenannter Praxis-Klassen, in denen Schüler der 10. Klasse parallel zum Unterricht an zwei Tagen die Woche in einem Betrieb mitarbeiten, habe sich in einem Pilot-Projekt als Erfolg erwiesen - und wird nun ...

Pilotprojekt wird ausgeweitet: Hamburg zündet den Job-Turbo für Problem-Schüler

Je früher, desto besser: An Hamburger Stadtteil-Schulen soll Schülern mit schwierigen Lernvoraussetzungen der Übergang in die Ausbildung erleichtert werden. Das Modell sogenannter Praxis-Klassen, in denen Schüler der 10. Klasse parallel zum Unterricht an zwei Tagen die Woche in einem Betrieb mitarbeiten, habe sich in einem Pilot-Projekt als Erfolg erwiesen – und wird nun ausgeweitet.

„Wir stellen uns das so vor, dass immer mehr Stadtteil-Schulen mitmachen“, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Montag. Mit rund 30 der 60 Hamburger Stadtteil-Schulen habe bereits die Hälfte ernsthaftes Interesse bekundet.

Derzeit schaffen nur etwa 40 Prozent der Schulabgänger den direkten Sprung von der Schule in Ausbildung und Beruf. Die Zahl sei „erschreckend niedrig“, auch wenn sie in den letzten Jahren bereits gestiegen sei, so Rabe.

Praxis-Klassen in Hamburg: Schule und Arbeitsalltag in Verbindung

Die Praxis-Klassen sollen Abhilfe schaffen. Betreut werden die Schüler während des Projekts von sogenannten Berufseinstiegs-Begleitern. Die Betreuung beginne bereits in Klasse 9 und reiche bis zu sechs Monate in die Berufsausbildung hinein.

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Den Jugendlichen werde geholfen, „direkt mit und im Unternehmen berufliche Kenntnisse und Erfahrungen zu erlangen“, sagte der Chef der Agentur für Arbeit Hamburg, Sönke Fock.

Hamburger Senat und Bundesagentur für Arbeit übernehmen Kosten

Handwerkskammer-Präsident Hjalmar Stemmann sprach von einem „Klebeeffekt“, der dafür sorge, dass viele Schüler von den Betrieben übernommen würden, in denen sie Praktika absolviert hätten: „Auch die Abbruchquoten sind niedriger.“

Die Kosten von rund 8,4 Millionen Euro bis 2025 werden je zur Hälfte von der Bundesagentur für Arbeit und dem Senat übernommen. Die Stadt war als Co-Finanzierer eingesprungen, als eine EU-Förderung Ende letzten Jahres auslief. „Damit ist die Berufseinstiegsbegleitung für rund 600 Hamburger Schülerinnen und Schülern mit schwierigen Voraussetzungen im Übergang Schule und Beruf gesichert“, sagte Rabe. (dpa/vd)

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