Werder Bremen lieferte sich auf Twitter eine Auseinandersetzung mit der rechtspopulistischen Partei FPÖ.
  • Werder Bremen lieferte sich auf Twitter eine Auseinandersetzung mit der rechtspopulistischen Partei FPÖ.
  • Foto: imago/Nordphoto

„Links versiffte Piefke!“ Werder Bremen zofft sich mit rechter FPÖ – Klage?

Werder Bremen spielt in der kommenden Saison wieder in der Bundesliga. Nach einem kurzen Sommerurlaub startete bereits am 19. Juni die Vorbereitung. Nach den ersten Einheiten zu Hause ging es für den Aufsteiger in das österreichische Zillertal ins Trainingslager – das nun von einer politischen Diskussion überschattet wird.

Vom 30. Juni bis zum 10. Juli bereiten sich die Norddeutschen auf die bevorstehende Herausforderung Bundesliga vor. Am Samstag wurde jedoch das Arbeiten gestört, da die rechtspopulistische Partei FPÖ einen Aktionstag unweit der Werder-Trainingsstätte veranstaltete. Der Verein, der sich bereits seit längerem klar gegen Rechts positioniert, postete daraufhin ein Foto des Aktionstages auf Twitter, mit der Überschrift: „Wir fühlen uns hier so sehr zuhause, dass wir auch im Zillertal dafür einstehen: KLARE KANTE GEGEN NAZIS.“

Während der Tweet bei vielen Fans Anklang finden konnte, wurde auch die FPÖ auf den Beitrag aufmerksam. Offensichtlich trafen die Bremer mit der Aktion einen wunden Punkt. Leo Kohlbauer, Pressesprecher der Partei, wütete anschließend auf Twitter gegen die Deutschen: „Niemand braucht diese links versifften Piefke bei uns. Sollen‘s in Buntland den Regenbogen-Ramadan feiern.“

Nun könnte der Tweet sogar noch ein juristisches Nachspiel haben, denn die FPÖ droht dem Bundesligisten mit einer Klage. Die Bremer wollen die Drohung der Partei nach Angaben eines Sprechers nicht kommentieren.

Verklagt die FPÖ Werder Bremen?

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger verlangt eine Entschuldigung binnen einer Woche, ansonsten werde man klagen, wie er am Montag der österreichischen Nachrichtenagentur „APA“ sagte. Es handle sich um die Verunglimpfung einer demokratischen Partei, die seit Jahrzehnten fest in der Parteiendemokratie verankert sei und einen großen Wählerzuspruch erfahre, sagte der Landesparteichef. „Der Tweet stellt zudem eine Verharmlosung der Verbrechen des Nationalsozialismus dar.“

Zuvor hatte er selbst auf Twitter seinem Unmut Luft gemacht und schrieb: „Was für offensichtliche Hohlköpfe. Zumindest die Betreiber des Twitter Accouts. Klare Kante gegen Dummheit und für Meinungsfreiheit.“

Der rechtspopulistischen Partei, die auf Twitter mit dem Slogan „Österreichs Patrioten“ wirbt, wird immer wieder eine Verbindung in den Rechtsextremismus vorgeworfen. Das musste nicht zuletzt Ex-Eintracht-Profi Martin Hinteregger feststellen, der zusammen mit Heinrich Sickl ein Fußball-Turnier auf die Beine stellte. Dieser ist Ex-FPÖ-Gemeinderat und Förderer der Identitäten Bewegung, was zu einem enormen Shitstorm in den sozialen Medien und letztlich Hintereggers Karriereende in Frankfurt führte.

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