Aufgepasst! Falsche Haspa-Berater zocken Kunden am Telefon ab
Terminabsprachen, Hinweise auf auffällige Vorgänge – ein Anruf von der Bank oder Sparkasse kann viele Ursachen haben. Wenn sich die tatsächlich zuständigen Berater:innen melden, ist das auch kein Grund zur Sorge. Bei Kund:innen der Hamburger Sparkasse (Haspa) häufen sich derzeit allerdings betrügerische Anrufe im Namen des Geldinstituts.
„Betrüger, die sich am Telefon als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Haspa ausgeben, informieren Verbraucherinnen und Verbraucher aktuell über eine angeblich verdächtige Buchung auf deren Konten“, warnt die Verbraucherzentrale Hamburg. Die Lösung bieten die falschen Haspa-Berater:innen gleich mit an – die Angerufenen sollen eine sogenannte Push-TAN am Telefon vorgeben.
Verbraucherzentrale Hamburg: Vermehrt gefälschte Haspa-Anrufe
Das sollten die Kund:innen allerdings keinesfalls machen, denn damit autorisieren sie eine Überweisung. Die angeblich auffällige Buchung, die als Aufhänger der Masche dient, wird dann plötzlich zu einem realen Problem. Denn anders als beim Lastschriftverfahren können diese von den Kundinnen und Kunden selbst autorisierten Vorgänge nicht einfach zurückgebucht werden.
Dabei machen es die angeblichen Bank-Mitarbeitenden ihren potenziellen Opfern durchaus schwer, den Betrug zu erkennen. So habe die verwendete Telefonnummer in einem Fall bis auf die letzte Ziffer mit der der Haspa übereingestimmt. Allerdings: „In der Regel ruft die Haspa nicht unaufgefordert bei ihren Kundinnen und Kunden an“, sagt Kerstin Föller von der Verbraucherzentrale Hamburg. „Die Angerufenen sollten sich auch nicht von einer scheinbar der Haspa zugehörigen Nummer täuschen lassen.“
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„Eine derartige Abfrage würde niemals von einer Sparkasse getätigt werden – weder per E-Mail, noch im Internet, noch am Telefon“, bestätigt Haspa-Pressesprecherin Stefanie von Carlsburg der MOPO. Solche Betrugsversuche gebe es häufig, doch nur ein Teil der Kundinnen und Kunden würde sich damit überhaupt an die Haspa wenden.
„Wir warnen unsere Kunden regelmäßig aktiv auf allen Kanälen, klären auf und geben Sicherheits-Tipps“, sagt von Carlsburg weiter. Und wenn doch einmal jemand auf die Betrugsmasche hereinfällt? „Kunden, die ihre geheimen Daten bereits preisgegeben haben, sollten ihre Online-Banking-PIN sofort ändern und im Zweifel ihr Online-Konto sperren lassen“, empfiehlt die Pressesprecherin.
Auf Betrug reingefallen: Das sollten Kund:innen machen
Die Verbraucherzentrale empfiehlt zusätzlich, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. „Unter Umständen kann die Polizei die Empfänger ermitteln und die Betroffenen dann gegebenenfalls auf Rückzahlung des Geldes klagen“, erklärt Kerstin Föller.