Frauen als Chef? : In Hamburg gibt es noch weniger als im Bundesschnitt

Der Anteil von Frauen in Führungspositionen steigt bundesweit nur sehr langsam – so auch in Hamburg. Laut einer Studie der Wirtschaftsauskunftei „Crifbürgel” liegt die Quote in Hamburger Unternehmen bei nur 23,2 Prozent. Das ist niedriger als der Bundesdurchschnitt.  

In der Studie wurden mehr als 900.000 deutsche Unternehmen unabhängig von der Mitarbeiterzahl untersucht. Das Ergebnis: Die bundesweite Quote ist mit einem Wert von 24,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr kaum gestiegen. Damals hatte Crifbürgel einen Wert von 24,2 Prozent ermittelt. 

Frauen als Chef: Hamburg liegt hinter Schleswig-Holstein

In Hamburg sind es dagegen nur 23,2 Prozent, in Schleswig-Holstein 24,6 Prozent. Schlusslichter sind Bremen (22,5) und Baden-Württemberg (22,8). An der Spitze liegen den Angaben zufolge Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen, die jeweils auf einen Anteil von mindestens 30 Prozent kommen.

Noch keine Vorgaben zur Besetzung von Vorständen

Firmen ab einer bestimmten Größe –  in der Regel ab 2 000 Beschäftigten – müssen seit Anfang 2016 frei werdende Aufsichtsratsposten mit Frauen neu besetzen, bis mindestens ein Frauenanteil von 30 Prozent erreicht ist. Vorgaben zur Besetzung von Vorständen gibt es bisher nicht.

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Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Justizministerin Christine Lambrecht (beide SPD) hatten dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt. Er liegt aber auf Eis, weil es Widerstand in der Union gibt. Im Koalitionsausschuss war Ende August vereinbart worden, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, um den Konflikt zu entschärfen. (dpa/lmr)