Blutkrebspatient Lars (26): Der wichtige Appell eines Hamburgers in Corona-Zeiten
In Zeiten von Corona zählen nicht nur alte Menschen, sondern auch ein junger, leidenschaftlicher Weltenbummler wie Lars Penke (26) zur Risikogruppe. Lars studiert in Hamburg International Business. 2018 erkrankte er an Blutkrebs, erhielt ein Jahr später die lebensrettende Stammzellspende. Als Blutkrebspatient weiß er, wie quälend Isolation sei kann. Trotzdem ist Lars überzeugt: „Es ist für jeden machbar, zwei, drei Wochen zu Hause zu bleiben!“
Viel gereist ist Lars in den letzten Jahren. Nach Brasilien, Kolumbien oder Portugal. Immer mit im Gepäck: Ein Ball, denn mit dem kommt man am besten mit den Einheimischen in Kontakt. Ein Schweizer Taschenmesser als Universaltool und ein gutes Buch.
Doch neben dem Weltenbummler-Leben sind für Lars Chemotherapie und Isolation Alltag. Jetzt, in Zeiten der Coronakrise, muss er als Risikopatient besonders auf sich aufpassen – und ist auf die Rücksicht aller angewiesen: „Patienten wie ich müssen weiterhin regelmäßig kontrolliert werden“, erzählt Lars im Interview mit der DKMS (Deutsche Knochenmarkspende Datei): „Das heißt, es gibt bestimmte Krankenhausbereiche, die dauerhaft intensivmedizinisch Betreuung anbieten müssen. Wenn jetzt durch den Sars-COV-2-Virus potentiell hunderte oder tausende zusätzliche Patienten plötzlich auf intensivmedizinische Betreuung angewiesen sind, steigt der Druck auf das Pflegepersonal immens. Ich appelliere: Bleibt zuhause, wenn ihr könnt!“
Der Appell des Hamburger Studenten in Coronazeiten
Lars,der nach seiner Transplantation sieben Wochen komplett isoliert im Krankenhaus verbringen musste, ist sicher: „Es ist machbar, zwei oder drei Wochen zuhause zu verbringen und nur die lebensnotwendigen Wege zum Supermarkt, Apotheke, Arzt etc. zu gehen. Das ist wichtig, damit Personen, die auf intensivmedizinische Betreuung angewiesen sind, diese auch bekommen können.“ (ste)