„6 Prozent Alkohol ballert halt nicht“: Die schräge CDU-Kampagne um junge Hamburger
„6 Prozent Wähler ist wie 6 Prozent Alkohol: Ballert halt nicht!“: Mit solchen Sprüchen startet die Hamburger CDU jetzt eine Umfrage unter jungen Wählern. Bei der vergangenen Bürgerschaftswahl fuhr die Partei unter den 16 bis 25-jährigen Hamburgern nämlich gerade einmal 6 Prozent ein. Das soll sich in Zukunft ändern.
„Wir wollen wissen, was junge Menschen bewegt und was ihre Träume sind. Wir wollen junge Menschen besser verstehen, ganz offensichtlich ist uns das in letzter Zeit eher nicht gelungen“, sagte der CDU-Fraktionschef Dennis Thering (36) am Montag bei der Vorstellung einer neuen Kampagne mit dem Namen #jungmachtcdu.
Hamburger CDU will junge Wähler verstehen
Online und auf Postkarten wirbt die Partei für eine Umfrage, die sich an junge Hamburger unter 25 Jahren richtet. Darin wird abgefragt, welche Themen und Parteien bei den jungen Wählern ankommen.
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Die CDU hat sich dafür Unterstützung an Bord geholt. Der Vorsitzende der Schülerkammer Hamburg, Henry Behrens (18) sowie deren Geschäftsführer, Liam Zergdjenah (19) und Abiturientin Semira Isabella (19) haben gemeinsam an der Umfrage für die CDU getüftelt.
„Geht auf unser’n Nacken“: Partei wirbt mit Jugendsprache
Herausgekommen sind verschiedene bunte Plakate mit Sprüchen in Jugendsprache wie „Mach kein Auge … mach Umfrage“ oder „Jugendbeteiligung und Politik? Geht auf unser’n Nacken“. Auf den Schildern ist jeweils ein QR-Code abgebildet, der zur Umfrage der CDU führt. Der Spruch mit den 6-Prozent-Alkohol soll laut Zergdjenah ausdrücklich aber eher an Universitäten und auf keinen Fall an Grundschulen verbreitet werden.
Hamburg: CDU will junge Initiativen in der Bürgerschaft anstoßen
„Ich bin der festen Überzeugung, dass die CDU-Fraktion ein großes Potenzial hat, ein Big Player bei jungen Themen wie Umweltschutz oder Digitalisierung zu sein“, so Zergdjenah. „Dies ist der Startschuss für eine Politik mit weniger Klischees und Vorurteilen und mehr Offenheit zur jungen Debatte.“
Die CDU gebe nur die groben Linien vor und halte sich sonst bei der Kampagne raus, betonte Thering. In etwa drei Monaten sollen erste Ergebnisse ausgewertet werden. Mit den Ergebnissen will die CDU in der Hamburgischen Bürgerschaft gezielt Initiativen für junge Menschen anschieben.