Am Wahlabend: Zeigt hier der AfD-Fraktionschef den ARD-Zuschauern den Mittelfinger?
Altstadt –
Die Bürgerschaftswahl am Sonntag wurde mit großer Spannung erwartet: Nun hat Hamburg gewählt – und bereits während die ersten Prognosen am Abend einliefen, sorgte AfD-Fraktionschef Alexander Wolf mit einer auffälligen Geste für Empörung.
Zeigt der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Wolf den öffentlich-rechtlichen Medien und deren Zuschauern den Mittelfinger – oder juckte es ihn bloß an der Nase? Als die ARD die Reaktionen der Parteien nach der Bürgerschaftswahl ausstrahlte, hob Alexander Wolf langsam seine Hand und strich sich einmal mit dem Mittelfinger über den Nasenflügel – eine Geste, die als bewusste Provokation aufgefasst wurde.
Zeigt Hamburgs AfD-Chef im TV den Mittelfinger?
Die vermeintlich obszöne Geste sahen am Sonntagabend Millionen von Menschen – die Tagesschau hatte bei einem Marktanteil von 20,4 Prozent insgesamt 6,91 Millionen Zuschauer im Ersten.
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Die AfD ist bekannt für ihre abfällige Haltung gegenüber den öffentlich-rechtlichen Sendern. Sie diffamieren diese als „System-Medien“, die mit den Eliten der Politik zu eng verbunden seien – nutzen auf der anderen Seite aber gerne jede Talkshow-Einladung zur eigenen Profilierung.
Hamburger AfD will „bewusster und intelligenter provozieren“
Die mutmaßliche Mittelfinger-Geste könnte tatsächlich zur Strategie der AfD gehören. „Die AfD muss künftig bewusster und intelligenter provozieren. Das sei aber eine Gratwanderung“, sagte Wolf zur Taktik der Rechtspopulisten.
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Als eine solche Gratwanderung kann auch die Mittelfinger-Geste des AfD-Mannes gelten – unauffällig genug, dass er die Geste als schlichtes „an der Nase kratzen“ abtun kann, jedoch gleichzeitig so auffällig, dass kein Zuschauer so einfach daran vorbei kommt. (vd)