Kommentar zu Nachtzügen: Das reicht längst noch nicht!
Als ich ein Kind war, sind wir mit dem Nachtzug von Altona nach Südfrankreich gefahren – schnell, komfortabel, umweltfreundlich. Das geht schon lange nicht mehr. Verbindungen wurden eingestellt, Züge außer Betrieb genommen, die Deutsche Bahn hat sich sogar komplett aus dem Nachtzug-Geschäft verabschiedet – Fliegen war einfach konkurrenzlos günstig.
Doch jetzt können wir in Europa gerade live den Klimawandel mit Dürren und Hitzewellen beobachten. Und jeder weiß: Es muss sich was ändern, und zwar schnell. Da kommen die neuen Nachtzug-Waggons, die Montag in Altona vorgestellt wurden, gerade recht. Bequem und klimafreundlich durch Europa reisen klingt perfekt. Was fehlt, sind die Strecken: Nach Wien, Innsbruck, München oder Zürich lässt sich super reisen ab Hamburg.
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Aber man kommt weder nach Paris oder Rom und schon gar nicht ans Mittelmeer oder den Atlantik. Die Nachtzug-Welt endet an den Nordalpen und Fliegen ist trotz Ölpreis-Anstieg oftmals immer noch billiger.
Kerosin-Preise rauf! Infrastruktur ausbauen!
Das wird sich nur ändern, wenn die Politik endlich durchgreift: Kerosin muss sich drastisch verteuern und von dem Geld die Infrastruktur für Langstreckenzüge massiv ausgebaut werden.