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Knapp 20 Prozent: Immer weniger Hamburger sterben an „Volkskrankheiten“

Die Hamburger sterben deutlich weniger an den sogenannten „Volkskrankheiten“. In den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil dieser Todesursachen an den gesamten Sterbefällen um ein Fünftel gesunken. Gerade bei Krebs- und Lebererkrankungen, Herzinfarkten, Schlaganfällen und Unfällen konnten Fortschritte erzielt werden.

„Es ist eine sehr erfreuliche Nachricht für Hamburg, dass die Zahl der so genannten Volkskrankheiten seit Jahren kontinuierlich zurückgeht“, sagt Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). „Vermeidbare Sterblichkeit und die daran gekoppelten Diagnosen liefern wertvolle Hinweise über die Qualität der medizinischen Versorgung, die zielführende Präventionsarbeit sowie über das Gesundheitsverhalten der Bevölkerung.“

Hamburg: Knapp ein Drittel weniger Sterbefälle durch Lungenkrebs

Die vermeidbaren Sterbefälle sind in den vergangenen zehn Jahren um nahezu 20 Prozent zurückgegangen. Auch im gesamtdeutschen Vergleich ist ein Rückgang zu erkennen, dieser liegt bei minus zehn Prozent – in Hamburg ist die rückläufige Entwicklung doppelt so hoch. Gerade bei Lungenkrebs, hier konnte sogar ein Rückgang von 27 Prozent erzielt werden.

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Im Jahr 2007 lagen nach Angaben des Statistischen Amtes Hamburg und Schleswig-Holstein die vermeidbaren Sterbefälle in der Hansestadt bei 1181 Todesfällen. Insgesamt starben in jenem Jahr 17.036 Menschen. Im letzten Erhebungsjahr 2017 ist der Wert auf 946 vermeidbare Sterbefälle bei insgesamt 17.640 Sterbefällen gesunken.

Hamburg fördert einen gesunden Lebensstil der Bürger

Nach Angaben des Hamburger Senats ist die positive Entwicklung zum einen auf den Fortschritt in der medizinischen Versorgung zurückzuführen. Und zum anderen kann es als Indiz erfolgreicher zielgerichteter Präventionsmaßnahmen gewertet werden. Unter anderem wird mit Blick auf den Rückgang des Lungenkrebses die Einführung das Passivraucherschutzgesetztes im Jahr 2008 angeführt.

Hamburg fördere mit unterschiedlichen Präventionsmaßnahmen auch einen gesunden Lebensstil der Bürger. Unter anderem durch gesunde Ernährung und gesundheitsfördernde Bewegung. All diese Maßnahmen haben wiederum einen positiven Einfluss auf die vermeidbare Sterblichkeit.

Hamburg: Welche Sterbefälle gelten als vermeidbar?

Ein Sterbefall gilt immer dann als vermeidbar, wenn er zum Zeit des Todes entweder durch den Stand des medizinischen Wissens, durch präventive Maßnahmen oder zielgerichtete Therapien hätte verhindert werden können.

Darunter fallen folgende Erkrankungen: Lungenkrebs im Alter zwischen 15 und 64 Jahren, Brustkrebs zwischen 25 und 64 Jahren, Gebärmutterhalskrebs zwischen 15 und 64 Jahren, ischämische Herzerkrankungen, wie Herzinfarkte zwischen 35 und 64 Jahren, Krankheiten der Leber zwischen 15 und 74 Jahren sowie Bluthochdruck und Schlaganfälle zwischen 35 und 64 Jahren. Auch Transport-/Verkehrsmittelunfälle in allen Altersstufen fallen unter die vermeidbaren Sterbefälle.

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