Corona-Chaos auf dem Kiez: Nach Großkontrolle: Diese Strafen drohen den Bars und Clubs
St. Pauli –
Bars und Clubs als Corona-Schleudern? Falko Droßmann (SPD), Bezirksamtsleiter in Mitte, war Samstagnacht mit einem Team auf dem Kiez zur Corona-Kontrolle unterwegs. Das Ergebnis: Mehrere Läden hatten „massiv“ gegen die Corona-Auflagen verstoßen – zwei mussten schließen. Das Bezirksamt nahm auch Gästelisten mit, um sie mit dem Melderegister zu vergleichen.
Insgesamt wurden rund 25 Läden auf dem Kiez unter die Lupe genommen. In etwa zehn von ihnen soll es massive Verstöße gegeben haben. „Es wurde zum Beispiel ohne Maske getanzt oder der Laden war völlig überfüllt“, sagte Droßmann am Sonntag zur MOPO.
Corona-Chaos: Das blüht den Regelbrechern
Was die beiden Läden, die schließen mussten, jetzt erwartet? „Da ist auf jeden Fall mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren zu rechnen. Je nach Verstoß wird das dann mit einem Bußgeld geahndet“, erklärte eine Sprecherin des Bezirksamts Mitte am Montag die Situation. Bei kleineren Verstößen reiche auch manchmal eine Belehrung oder Ermahnung.
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Die eingesammelten Gästelisten würden auf ihre Plausibilität hin überprüft. „Es geht darum, festzustellen, ob die Art und Weise, wie die Listen geführt werden, effizient ist“, so die Bezirksamtssprecherin.
Kiez-Kontrollen: Nicht alle Läden sollen bestraft werden
Falls es Verbesserungsbedarf gebe, würden die Betreiber darauf hingewiesen. Letztendlich sei es nämlich deren Verantwortung, ob sich ein Gast ordnungsgemäß einträgt. Wie sich das in einer rauschenden Partynacht realisieren lässt? Hier nannte die Sprecherin das Scannen von QR-Codes als eine Alternative zur Papierliste.
Von Konsequenzen für die gesamte Partymeile sieht Droßmann bisher noch ab: „Nur wegen ein paar Idioten, wollen wir die anderen Läden nicht mitbestrafen.“ Erst wenn diese Betriebe „nachhaltig und wiederholt“ die Auflagen nicht einhalten, müssten sie in tatsächlich ganz dichtgemacht werden.