Hamburg - Warnstreik Hafenarbeiter
  • Nach den Hafenstreiks stehen nun die nächsten Termine für Tarifverhandlungen fest.
  • Foto: picture alliance / dpa / Christian Charisius

HHLA und Eurogate ziehen wegen Hafenarbeiter-Streik vor Gericht

Im sich zuspitzenden Tarifkonflikt um die Entlohnung der Hafenarbeiter und Hafenarbeiterinnen gehen nun mehrere Unternehmen gerichtlich gegen den am Donnerstag gestarteten erneuten Warnstreik vor. Zum Streit aufgerufen hatte die Gewerkschaft Ver.di.

HHLA und Eurogate halten den Warnstreik für rechtswidrig. Es lägen mehrere Anträge auf Einstweilige Verfügungen gegen den Ausstand vor, sagte eine Sprecherin des Arbeitsgerichts Hamburg am Donnerstag. Zuvor hatten der NDR und das „Abendblatt“ berichtet.

Hafenlogistik-Unternehmen gehen vor Gericht gegen Streik vor

Die Sprecherin nannte das Hamburger Hafenlogistik-Unternehmen HHLA sowie deren Bremer Konkurrenten Eurogate. HHLA betreibt in Hamburg drei Containerterminals, ein weiteres Containerterminal im größten deutschen Seehafen wird von Eurogate betrieben.

In den deutschen Häfen wird seit Donnerstagmorgen zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen gestreikt. Ver.di will die Abfertigung von Frachtschiffen dieses Mal für insgesamt 48 Stunden bis Samstagmorgen lahmlegen. Am Mittwoch war eine siebte Verhandlungsrunde nach mehr als acht Stunden ohne Einigung zu Ende gegangen.

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Ver.di ist mit einem Forderungspaket angetreten, das nach eigener Aussage je nach Lohngruppe bis zu 14-prozentige Entgelterhöhungen bei einer Laufzeit von zwölf Monaten bedeuten würde. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) hat nach mehrfachen Nachbesserungen zuletzt ein „finales Angebot“ auf den Tisch gelegt, das er mit einem Volumen von bis zu 12,5 Prozent Entgelterhöhungen beziffert und für konventionelle Betriebe mit 9,6 Prozent – allerdings bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Ver.di hält das Angebot für ungenügend, weil es das Inflationsrisiko im zweiten Jahr der Laufzeit einseitig auf die Schultern der Beschäftigten verlege. (dpa/mp)

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