Gegen Massencornern: Corona-Kontrollen: So bereitet sich die Polizei auf Pfingsten vor
Das lange Pfingstwochenende steht an, die Wetterprognosen sind gut – und viele Leute auf den Straßen unterwegs. Für die Polizei bedeutet das aber gleichzeitig: Vorbereitung auf einen Großeinsatz. Denn die Beamten müssen trotz Lockerungen weiterhin die von der Stadt auferlegten Corona-Regeln kontrollieren – dabei wollen sie einen besonderen Blick auf die Gastro-Szene werfen. Auch ein Thema: das sogenannte „Massencornern“.
Große Menschenansammlungen in der Schanze gehören zu Hamburg wie Elbe, Hafen und Elphi. In Corona-Zeiten aber nicht nur nicht gewollt, sondern auch verboten. Erst vor zwei Wochen waren die Beamten am Schulterblatt unterwegs und kontrollierten. Das Ergebnis: viele Menschen, einige Vergehen – und allgemeines Verständnis für die Polizeiarbeit.
So bereitet sich die Hamburger Polizei auf Pfingsten vor
Gleiches Bild am Donnerstagabend: Die MOPO begleitete eine Polizeistreife durch das Schanzenviertel. Die Beamten sprachen immer zuerst mit Besitzern, vor und in deren Läden sich Menschen sammelten und Alkohol tranken. In der Regel sorgten die dann dafür, dass die Menschen weiterzogen oder sich aufteilten. Bis auf einen Zwischenfall an der Großen Freiheit (St. Pauli), wo fünf Peterwagen nötig waren, um eine Versammlung aufzulösen, verlief der Einsatz friedlich. Insgesamt erfasste die Polizei 72 Corona-Verstöße.
Trotzdem: Die Polizei wird auch am Pfingstwochenende weiter verstärkt kontrollieren. Wie die MOPO erfuhr, sogar mit zwei Hundertschaften mehr als sonst. Der Grund: „Wir wollen die schwarzen Schafe in der Gastro-Szene herauspicken“, so der Sprecher weiter. Heißt konkret: Die Betreiber zu finden, deren Läden überfüllt sind und in denen sich nicht an die Abstandsregeln gehalten wird.
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Zum Thema „Massencornern“ sagt die Polizei: „Wir wollen verhindern, dass sich Menschen sammeln und ballen. Dabei geht es immer um die Einhaltung des korrekten Abstandes.“
Erkennen Beamte, dass große Menschengruppen nur zusammen an einem Ort sind und nur deswegen dort länger bleiben, weil sie im Umfeld aus Kiosken oder Kneipen Alkohol bekommen, „dann werden wir die Läden identifizieren und gegebenenfalls schließen lassen“, so der Sprecher weiter. Der Fokus der Polizei liegt dabei besonders auf die Viertel Sternschanze, Ottensen, aber auch auf Alster und Elbe – „im Allgemeinen Orte, die als Treffpunkte bekannt sind“.
Doch was ist erlaubt und was nicht? Es gilt: Wer keine 1,5 Meter zu einer fremden Gruppe Abstand hält, lauft Gefahr, eine Strafe von bis zu 150 Euro zu kassieren, genauso diejenigen, die mit Menschen aus mehr als zwei Haushalten unterwegs sind. Gastronomen können bei Verstößen gegen die Corona-Auflagen sogar 25.000 Euro-Geldbußbescheide erhalten.
Wichtigste Botschaft der Polizei: „Wir sind da, kontrollieren, ahnden Verstöße, aber das stets mit Augenmaß. In den meisten Fällen geht es um den korrekten Abstand.“ Wer mit bis zu zehn Leuten aus nur zwei Haushalten friedlich den Abend genießt, auch bei einem Bier, dabei den Abstand zu anderen einhält, der muss sich also keine Sorgen machen – und kann auch abends das Wetter genießen.