Kaum Regen und Hitze: Wie geht es Hamburgs Bäumen?
Am Mittwoch und Donnerstag wird es heiß, sehr heiß: Bis zu 38 Grad sind im Norden möglich. Und in den letzten Monaten hat es wenig geregnet. Deshalb ist der Boden in sehr trocken – was bedeutet das für Hamburgs Bäume?
Die letzten Sommer waren oft heiß und es gab viel zu wenig Niederschlag – das haben wir alle gemerkt. Nicht nur uns macht die Hitze zu schaffen, sondern auch den Pflanzen, die zu wenig Wasser bekommen. Das wird auch bei der Betrachtung des Bodens sichtbar, so der Deutsche Wetterdienst zur MOPO. Selbst die tieferen Schichten seien sehr trocken.
Hamburgs Pflanzen bekommen zu wenig Wasser
Die „nutzbare Feldkapazität“ (nFK), also der Anteil des Wassers, der für die Pflanzen verfügbar ist, gibt Auskunft darüber, wie feucht oder trocken der Boden ist. Je kleiner der Anteil, desto trockener der Boden. In den oberen zehn Zentimetern zeichnet sich ein eindeutiges Bild ab: die nFK beträgt hier nur bis zu 20 Prozent. Zur Orientierung: Eine gute Wasserversorgung ist ab 70 Prozent gesichert. Natürlich schwankt die nFK, je nachdem, ob und wie viel es geregnet hat. Dennoch gelte, dass die Böden im Durchschnitt viel zu trocken sind, so der Deutsche Wetterdienst.
Kaum Regen: Bäume leiden unter Trockenstress
Das führe dazu, dass die Pflanzen einem extremen Trockenstress ausgesetzt seien, so der Hamburger Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Ein Sprecher bestätigte der MOPO, dass die Bäume durch die Dürre weniger vital und deutlich krankheitsanfälliger seien, dadurch sei ihre Lebenserwartung vermindert. In Hamburg könne man sogar von einer mäßigen Dürre sprechen, so der BUND.
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Laut dem Deutschen Wetterdienst bräuchte der Norden einen längeren, großflächigen Niederschlag, damit die Trockenheit der letzten Zeit ausgeglichen werden könne. Andernfalls käme es zu Problemen, auch in der Landwirtschaft. Doch Regen wird es diese Woche vermutlich nicht geben.
Der Klimawandel trifft also mittlerweile auch den Norden.