Aufstiegs-Anwärter? HSV- und St. Pauli-Trainer nennen sich gegenseitig
Die einen mussten etwas länger warten, die anderen nach der Relegation etwas kürzer. Was den FC St. Pauli und den HSV eint, ist die Vorfreude auf die neue Zweitliga-Saison. Der Startschuss aus Hamburger Sicht ertönt diesen Samstag am Millerntor, ehe der HSV tags darauf dran ist. Ein Aufbruch ins Ungewisse, allerdings mit großen Hoffnungen im Gepäck.
Es geht wieder los. Und selten versprach eine Zweite Liga vor dem Start soviel Ausgeglichenheit wie diesmal. St. Pauli will gegen Nürnberg (Samstag, 13 Uhr, live bei Sky) den ersten Farbtupfer in Form von Punkten liefern, mit den Franken kommt gleich ein vermeintliches Schwergewicht der Liga vorbei. „Der Saisonstart ist für jede Mannschaft wichtig“, weiß St. Paulis Trainer Timo Schultz und prophezeit ein weithin offenes Rennen in Liga zwei: „Sie ist in diesem Jahr sehr ausgeglichen, in beide Richtungen.“
HSV und St. Pauli wollen schnell in die obere Tabellenhälfte
Die obere soll die sein, in der sich beide Hamburger Vereine bewegen wollen. „Der selbsternannte Topfavorit ist sicherlich unser Stadtnachbar, der nach der Rückserie in der abgelaufenen Saison mit einem breiten Kreuz starten wird“, sagt Schultz mit Blick in den Volkspark. „Dahinter kommen dann Mannschaften wie Düsseldorf, Hannover oder eben Nürnberg. Da erwartet uns zum Start gleich eine ordentliche Aufgabe.“
Von der Papierform etwas leichter hat es am Sonntag der HSV. Aber Vorsicht: Die Trauben bei Aufsteiger Braunschweig (ab 13.30 Uhr, live bei Sky) könnten vor ausverkauftem Haus höher hängen, als angenommen.
Der HSV nennt den Aufstieg als klares Ziel
Tim Walter ist dennoch bester Dinge. Nie zuvor nannte der HSV den Aufstieg als so eindeutiges Ziel, wie nun vor seinem fünften Zweitliga-Jahr. „Wir nehmen die Herausforderung an“, sagt der Trainer. „Druck ist für mich ein Anreiz. Und ich empfinde es als Privileg, in diesem Verein arbeiten zu dürfen.“
Walter erwartet ein ähnlich ausgeglichenes Feld wie Schultz, nennt auch noch Paderborn oder Sandhausen als mögliche Anwärter auf die Spitzenplätze. Zudem hat er die Kiezkicker auf dem Zettel: „Unser Stadtrivale hat im Vorjahr eine sehr gute Hinrunde gespielt, die musst du immer auf dem Schirm haben.“
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Viele Worte, denen ab sofort Taten folgen sollen. Das Warten hat ein Ende – es geht endlich wieder los!