Viel Lob für Daschner nach seinem besten Spiel für St. Pauli
Wer einen (umstrittenen) Elfmeter rausholt und noch ein Tor macht, bekommt in der Regel schon ein gutes Spiel attestiert. Im Fall von Lukas Daschner aber wäre dies auch ohne die beiden erwähnten Ereignisse beim 3:2 gegen Nürnberg so gewesen. St. Paulis neuer Zehner hat sich in seiner dritten Saison auf dem Kiez offensichtlich freigeschwommen.
„Boah, das muss man erstmal realisieren, was die Fans geleistet haben, wie wir in der ersten Halbzeit gestartet sind. Das war wirklich unfassbar“, sagte der Blondschopf nach der Partie, der er seinen Stempel aufgedrückt hatte. Daschner wirkte ball- und kombinationssicher, zielstrebig und versprühte vor allem mit seiner Körpersprache einen unstillbaren Tatendurst. Er ging keinem Zweikampf aus dem Weg, war robust und gegen den Ball ein ganz wichtiger Faktor für die Hausherren. „Er war sehr umtriebig, hat viele Aktionen gehabt“, lobte Timo Schultz, der seinem Schützling in der Mixed Zone im Vorbeigehen anerkennend auf die Schulter geklopft hatte.
St. Paulis Coach Timo Schultz über Daschner: „Das ist das, was ich von ihm sehen möchte“
Was dem Coach aber am wichtigsten war: „Er hat sehr gut mit nach hinten verteidigt, immer wieder Bälle geklaut. Das ist das, was ich von ihm sehen möchte, alles andere ist on top.“ Sah auch der Protagonist selber so. „Es war wichtig, dass ich über die defensiven Zweikämpfe ins Spiel reinkomme“, sagte der 23-Jährige. Dazu noch der Elfmeter („Ich habe es so wahrgenommen, dass es einer war“) und das Tor („Es ging alles so schnell, das habe ich gar nicht mehr im Kopf“). „Ich denke, mehr kann man für die Mannschaft nicht tun.“
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Unterm Strich, fand Daschner, sei es wohl sein bisher bestes Spiel für den FC St. Pauli gewesen. Da fiel es nur rudimentär ins Gewicht, dass natürlich nicht alles geklappt hat. „Wir hatten uns in der Pause vorgenommen, kein Gegentor zu bekommen in den nächsten zehn, fünfzehn Minuten, koste es, was es wolle. Das ist uns um die Ohren geflogen“, kritisierte Daschner. „Aber wir haben uns schnell wieder gefunden.“
Was im Übrigen auch fürs Gesamtbild gelte. Viele hätten St. Pauli nach all den Abgängen abgeschrieben, „aber ich glaube, wir brauchen uns vor keinem Gegner zu verstecken“. Mit einem Lukas Daschner in der Verfassung vom Samstag auf keinen Fall.