Gegen Luisa Neubauer: Skandal-Linker engagiert Kanzlei von CDU-Rechtsaußen
Bis vor kurzem kannte ihn niemand, doch das änderte er mit ein paar verstörenden Tweets: Der 18-jährige Linken-Politiker Tom Radtke verglich den Klimawandel mit dem Holocaust, drohte mit Enthüllungen über eine angebliche Pädophilen-Szene bei „Fridays for Future“ und griff Luisa Neubauer an. Doch damit nicht genug.
Er kann das Provozieren anscheinend nicht lassen: Auf Twitter gab Radtke nun bekannt, dass er sich im Rechtsstreit mit der Klima-Aktivistin Luisa Neubauer an die Kanzlei des Rechtsanwalts und Pressesprechers der konservativen Werteunion Ralf Höcker gewendet habe. Ausgerechnet jene Kanzlei, in der umstrittene Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen arbeitet.
Zudem warb er für Spenden, um seine rechtlichen Auseinandersetzungen zu finanzieren – die Kritik unter seinem Twitter-Post ließ nicht lange auf sich warten.
Hamburg: Tom Radtke holt Kanzlei von Maaßen als Rechtsbeistand
Die Reaktionen auf Twitter reichten von „Der Linke holt sich einen Anwalt der WerteUnion“ über „Spenden an einen pubertären Selbstdarsteller? Ich befürchte, es wird sogar Bekloppte geben, die dem Aufruf folgen…“ zu „Sehr gute Wahl, er vertritt auch andere rechte Flachpfeifen“.
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Radtke selbst feuerte daraufhin augenblicklich in einem weiteren verstörenden Tweet zurück: „Zur ,linken‘ Kritik an meiner rechtlichen Vertretung: Höcker trennt Berufliches und Privatmeinung. Ich brauche Profis gegen Zigaretten-Clan, Presse, MdBs. Wo war die Unterstützung von ,links‘, wo ist jetzt die Solidarität? Ihr seid nicht links, sondern an der Seite der Mächtigen.“
Hamburger Skandal-Politiker Radtke: Maaßen teilt seine Tweets
Die Beziehung von Radtke zum CDU-Rechtsaußen Hans-Georg Maaßen ist dabei jedoch nicht einseitig: So retweetete Maaßen einen Beitrag von Radtke, in dem dieser unter dem Hashtag „RadtkeLeaks“ seine „Enthüllungen“ über „Fridays for Future“ ankündigte.
Was genau es mit dem Zigaretten-Clan auf sich hat, ließ Radtke offen. Der Jungpolitiker, der angeblich für eine konsequente Klimapolitik in Hamburg kämpfen will, zog in den vergangenen Tagen immer wieder gegen „Fridays for Future“ ins Feld und griff, neben der Bewegung, auch Aktivistin Luisa Neubauer direkt an.
„Fridays for Future“ distanziert sich von Hamburger Linken-Politiker Tom Radtke
Von Neubauer sprach er ursprünglich als einer Freundin, mit der er den Aufbau der Klima-Bewegung in Hamburg organisiert habe – eine Aussage, die sie dementierte und sich, wie auch „Fridays for Future“, von seinen Entgleisungen entschieden distanzierte. Die Fehde war angesagt.
Tom Radtke macht derweil weiter Werbung für seine Kandidatur bei der Bürgerschaftswahl am 23. Februar. Und backt dabei keine kleinen Brötchen: Der Kandidat von Listenplatz 20 stellt sich in einem Post als ehemaligen KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann dar, der 1944 im KZ Buchenwald ermodert wurde. (vd)