Weltpremiere! Geschichte dieses Hamburgers eröffnet „Filmfest“
Mit „Wir sind dann wohl die Angehörigen“ wird am 29. September das 30. „Filmfest Hamburg“ eröffnet. Es ist die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Johann Scheerer (39), der aus der eigenen Perspektive als 13-Jähriger die Entführung seines Vaters Jan Philipp Reemtsma beschreibt.
Am 25. März 1996 wird der Publizist Jan Philipp Reemtsma in Hamburg entführt. Für den 13-jährigen Johann ist an diesem Tag nichts mehr wie zuvor. Mit der Entführung seines Vaters fühlt er zum ersten Mal in seinem Leben wirkliche Angst. Über Nacht wird sein bis dahin so friedliches Zuhause in Blankenese eine Einsatzzentrale verwandelt, Polizisten werden zu Hausgenossen von fragwürdiger Kompetenz.
„Filmfest Hamburg“ startet am 29. September
Mehr als vier Wochen lang das zähe Ringen mit den Entführern an, Johann wird Zeuge, wie die quälende Ungewissheit allen im Haus zu schaffen macht. Zwischen gescheiterten Geldübergaben erreichen ihn die verzweifelten Briefe seines Vaters. Wie hält man die Angst aus – und wie die Langeweile, die das Warten mit sich bringt?
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Scheerer beschreibt all das in seinem 2018 erschienenen Roman „Wir sind dann wohl die Angehörigen“. Im vergangenen Jahr erschien der Nachfolger: Mit „Unheimlich nah“ ist der Hamburger Autor, Musiker, Label-Chef und Musikproduzent auch auf Lesereise. Am 20. August ist er beim Zeise-Open-Air im Innenhof des Altonaer Rathauses zu Gast, Tickets gibt es ab Mittwoch (20. Juli) im Vorverkauf.
Johann Scheerer liest im August aus neuem Roman
Die Verfilmung seines Debütromans kommt offiziell am 3. November in die Kinos, Regie führte Hans-Christian Schmid („Nach fünf im Urwald“, „Was bleibt“). Gedreht wurde in diesem Frühjahr unter anderem in Hamburg. Claude Heinrich spielt Johann, Adina Vetter seine Mutter Ann-Kathrin Scheerer. In weiteren Rollen sind unter anderen Justus von Dohnányi, Hans Löw, Yorck Dippe und Fabian Hinrichs zu sehen.
Albert Wiederspiel: „Konnten nicht widerstehen“
Filmfest-Chef Albert Wiederspiel freut sich auf den Eröffnungsfilm: „Endlich wieder ein Kinofilm von Hans-Christian Schmid! Und dazu einer über einen bundesweit bekannten Hamburger Kriminalfall, der in Hamburg gedreht wurde und bei uns seine Weltpremiere feiern wird. Da konnten wir nicht widerstehen.“