Badegäste laufen über die Liegewiese des Kaifu-Freibads.
  • Badegäste laufen über die Liegewiese des Kaifu-Freibads. Am Mittwoch wurden in Hamburg so hohe Temperaturen gemessen wie nie zuvor.
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Temperatur-Rekord, Rettungseinsätze, Senatskritik – das Fazit des Hitze-Mittwochs

Knapp 30 Jahre hielt der Hamburger Hitze-Rekord – am Mittwoch wurde er nun eingestellt. Über 40 Grad zeigte das Thermometer in Hamburg, so heiß war es hier noch nie. Auch die Feuerwehr hatte kräftig zu tun.

Bislang lag der offizielle Hitze-Rekord in Hamburg bei 37,3 Grad, gemessen im August 1992 an der Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes DWD in Fuhlsbüttel, die die Temperatur nach internationalen Standards ermittelt. Nun wurde der Wert deutlich übertroffen: Die Messstation in Neuwiedenthal maß 40,1 Grad, wie der DWD am Abend als Wert bekannt gab.

Hamburg: Viele Krankenwageneinsätze wegen Hitze

Die Feuerwehr rückte zu mehr Einsätzen als üblich aus. Bereits im Vorfeld des Hitze-Rekordtages hatten sich die Rettungskräfte auf einen kräftezehrenden Tag eingestellt. Es sei für alle eine belastende Situation, so ein Sprecher. „Wir sind alle darauf vorbereitet, auch mental, dass da viel kommen kann“, sagte er am Mittwochmorgen.

Rettungswagen vorm Alsterhaus: Die Feuerwehr hatte zahlreiche Hitze-Einsätze. Florian Quandt
Rettungswagen vorm Alsterhaus
Rettungswagen vorm Alsterhaus: Die Feuerwehr hatte zahlreiche Hitze-Einsätze.

Löscheinsätze wegen trockener Böden, Felder und Wälder gab es in Hamburg glücklicherweise nicht. „Wir haben bislang keine hitzebedingten größeren Brände”, sagte ein Sprecher. Dafür hatten die Krankenwagenbesatzungen umso mehr zu tun: „Die Lage war in den letzten Tagen insgesamt angespannt. Wir haben eine hohe Rettungslage.“

Polizei meldet wenige Zwischenfälle

Dass sich viele Menschen zuhause aufhielten, um der Hitze vor der Haustür zu entgehen, legt wiederum die Einsatzstatistik der Polizei nahe. Laut eines Sprechers habe man ein „unauffälliges und eher unterdurchschnittliches Einsatzgeschehen“ in der Stadt gehabt. 

Unterdessen wiesen die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und die Hamburger Umweltbehörde darauf hin, dass Abkühlungssuchende Alster und Elbe besser meiden sollten. Zwar sei das Baden dort nicht verboten, aber sehr gefährlich.

Lieber nicht in Elbe oder Alster baden

In der Alster sei zum Einen die Mindestsichttiefe von einem Meter nicht gegeben – und unter Wasser lauerten Gefahren durch Scherben, Schutt und Müll. Zum Anderen komme es in warmen Sommermonaten immer wieder zu einer Massenvermehrung potenziell giftiger Blaualgen, erklärte eine Sprecherin der Umweltbehörde.

Auch auf das Baden in der Elbe sollte man lieber verzichten. „Die Elbe birgt viele Gefahren, die durch den Schiffsverkehr und durch die Strömung verursacht werden”, sagte ein Sprecher der DLRG. Wer Badespaß wolle, solle lieber auf Schwimmbäder oder Naturbäder ausweichen, hieß es.

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Die hohen Temperaturen ließen auch CDU-Fraktionschef Dennis Thering kochen. Warme Worte für den rot-grünen Senat fand er bei der Erneuerung seiner Forderung nach einem Hitzeaktionsplan für Hamburg naturgemäß nicht. Er warf dem Senat eine verfehlte Vorbereitung auf solche Extremwetterlagen wie am Mittwoch vor. So würden in der Stadt durch die Versiegelung von Grünflächen und das Fällen von Bäumen die negativen Auswirkungen von Hitzewellen weiter vorangetrieben, so Thering. „Immer weniger Verschattung und Verdunstung durch immer weniger Bäume sind genau der falsche Ansatz von Rot-Grün.“ (fkm/dpa)

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