• Foto: Patrick Sun

Geplanter Umzug in Hamburg: Bleibt das US-Konsulat für immer an der Alster?

Rotherbaum –

Seit genau 70 Jahren ist es im Besitz der Vereinigten Staaten von Amerika – das „Weiße Haus an der Alster“. Gemeint ist natürlich das US-Konsulat an der Straße Alsterufer. Und das wird vermutlich noch Jahrzehnte so bleiben. Nach MOPO-Informationen ist in naher Zukunft nicht mit dem geplanten Umzug des Konsulats in die HafenCity zu rechnen.

Bereits 2014 hatten die Amerikaner  angekündigt, das prächtige Gebäude an der Alster aufgeben zu wollen. Eine neue Adresse wurde auch verkündet: Das „Amundsen-Haus“, Kehrwieder 8-12 (HafenCity). Angeblich sei bereits eine Etage angemietet. Doch passiert ist seitdem gar nichts.

US-Konsulat in Hamburg: Umzug weg von der Alster in weiter Ferne

Trotzdem erklärte jetzt eine Sprecherin des Hamburger US-Konsulats, man sei dabei, „neue Räumlichkeiten für unsere Tätigkeit in Hamburg herzurichten“. Doch als die MOPO sich das Bürogebäude am Hafen näher ansah, war noch nichts herge­richtet worden. Dabei müssten allein für Sicherheitsmaßnahmen der neuen diplomatischen Vertretung umfangreiche Umbauten durchgeführt werden.

Gleichzeitig erklärte die Konsulats-Sprecherin, es gebe keinen Terminplan für den vor sechs Jahren angekündigten Umzug. Auch ein ursprünglich geplanter Verkauf des Gebäudes Alsterufer 27/28 sei nicht geplant.

Hamburg: Außenministerium der USA muss wohl sparen

Was haben die Amis nun tatsächlich vor? Im konsularischen Corps der Hansestadt wird gemunkelt, dass das Außenministerium der USA sparen muss. Deswegen sei  geplant, den privaten Wohnsitz von Konsul Darion Akins aufzugeben. Er solle mit ins Konsulat ziehen.

Das würde die Sicherheitsmaßnahmen stark vereinfachen. Aktuell werden sowohl Konsulat als auch Residenz rund um die Uhr schwer bewacht. Offenbar weil auch die Sicherung des „Amundsen-Hauses“ schwierig sei und man auch Pro­bleme mit den weiteren Mietern bekommen würde, sind die Umzugspläne aufgeschoben.

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Und noch einen guten Grund für ein Verbleiben am Alsterufer gibt es. Die Chinesen suchen dringend einen neuen repräsentativen und zentralen Standort für ihr Konsulat in Hamburg. Nur zu gern würden sie das „Weiße Haus an der Alster“ kaufen und statt „Stars and Stripes“ dort ihre rote Fahne aufziehen.

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