Erst Dusel, dann Jubel: DFB-Frauen nach 2:0-Erfolg gegen Österreich im EM-Halbfinale
Wembley und das Finale dieser EM rücken für die DFB-Frauen immer näher. Nach drei Siegen in der Gruppenphase folgte im Viertelfinale gegen Österreich der nächste Streich, diesmal aber ein mühevoller. Beim 2:0 (1:0) vor 16.025 Fans in Brentford hatte das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg mächtig Dusel, gleich dreimal scheiterten die „Ösis“ an Pfosten und Latte.
Der wilde Ritt des deutschen Teams geht weiter, wieder rissen sie nach dem Abpfiff die Arme in die Höhe und ließen sich feiern, nachdem Lina Magull (25.) und Alexandra Popp (90.) zum Sieg getroffen hatten. Die Erleichterung war riesig.
Beide Teams gedachten HSV-Idol Uwe Seeler
Ein Erfolg, der betont leise begann. Auch in Brentford wurde vor dem Anpfiff um Uwe Seeler getrauert. Eine Gedenkminute für das Fußball-Idol, das 1966 – knapp zehn Kilometer entfernt, in Wembley – mit der DFB-Auswahl Vize-Weltmeister wurde.
Dort wollen am 31. Juli auch die DFB-Frauen auftrumpfen. Gestern taten sie sich nach den souveränen Erfolgen in der Gruppe gegen Dänemark (4:0), Spanien (2:0) und Finnland (3:0) zunächst schwer. Die mit acht Bundesliga-Legionärinnen angetretenen Österreicherinnen besaßen die ersten Chancen, doch DFB-Keeperin Frohms parierte gegen Hickelsberger-Füller (9.), kurz darauf rettete der Pfosten nach Georgievas Kopfball (13.).
Magull brachte das DFB-Team in Führung
Das unterschied das DFB- vom ÖFB-Team: Es traf eiskalt, als sich die Chance bot. Nach Bühls Pass vollendete Magull. Gwinn hätte nach der Pause erhöhen können, traf den Pfosten (46.).
Nach Aluminiumtreffern lag am Ende allerdings Österreich vorn. Dunst (53./Latte) und Puntigam (57./Pfosten) scheiterten krachend, ehe Popp Deutschland mit dem 2:0 erlöste (90.).
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Das DFB-Team trifft am Mittwoch nun im Halbfinale in Milton Keynes auf Frankreich oder Titelverteidiger Niederlande.