HSV-Trainer Tim Walter
  • Tim Walter schaut nach zwei Partien auf einen durchwachsenen Saisonstart zurück.
  • Foto: WITTERS

Walter schlägt Transfer-Alarm – wie reagieren die HSV-Bosse?

Das hatten sie sich anders vorgestellt. Nach zwei Partien fällt das erste Mini-Fazit der HSV-Saison unbefriedigend aus, beim 0:1 gegen Rostock legten die Profis einen heftigen Bauchklatscher hin. Nicht nur deshalb ist Tim Walter alarmiert – und fordert neue Spieler.

Die große Schwere des Sonntags, der im Schatten des Gedenkens an Uwe Seeler stand, hatte sich am Tag nach der Niederlage im Volkspark gelegt. Weh tat die Pleite trotzdem noch. Weil sie offenbarte, dass das Dusel-2:0 in Braunschweig zum Start kein Ausreißer nach unten war. Sondern der HSV zurzeit ein grundsätzliches Problem hat.

Walter schlägt Alarm. „Wir müssen dahin kommen, dass jeder 100 Prozent gibt. Das haben wir in vielen Fällen nicht gesehen“, hatte der Trainer nach der Pleite erklärt. Gestern legte er nach: „Wir müssen unser Spiel durchziehen! Ob das über Zweikampfhärte ist oder über den letzten Biss, in die Box zu gehen.“


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Walter macht keinen Hehl daraus, dass er sich insbesondere von manchem Neuen schneller Impulse erhofft hätte. Dazu zählen László Bénes (24) und Ransford Königsdörffer (20), die bislang stets in der Startelf standen. Dass Bénes „zulegen kann, ist normal, das sieht jeder“, so Walter. „Das wird er auch tun, aber letztlich hilft es nicht, wenn wir wissen, dass er es kann, es aber noch nicht bringt.“ Von Königsdörffer erhofft sich der Coach mehr Dynamik in Richtung Tor. Auch Sonny Kittel (29) ist im Formloch.

Das Problem: Solange Bakery Jatta (24/nach Muskelverletzung im Lauftraining) und Anssi Suhonen (21/Aufbautraining nach Wadenbeinbruch) noch fehlen, mangelt es an Alternativen. Eine Rolle, die zuletzt Xavier Amaechi (21) einnahm, der nun aber erstmal wegen einer Knöchelverletzung fehlt. Walter rechnet mit einer Ausfallzeit von drei Wochen. Mit dem nach Stuttgart gewechselten Josha Vagnoman (21) verlor der HSV zudem einen Dampfmacher, der auch als Joker permanent für Impulse sorgen konnte.

HSV hat kein Geld mehr für Neuzugänge

Und nun? Walter macht sich erneut für Verstärkungen stark. Bedarf gebe es offensiv auf den Flügeln und im Zentrum, dazu hinten rechts. „Wir sind ständig im Austausch“, erklärt der Trainer und schiebt unmissverständlich nach: „Es geht darum, irgendwie Gelder zu generieren, um noch Qualität zu bekommen.“

Kurzfristig dürften die Bosse da nicht mitspielen. 10,4 Millionen Euro investierte der HSV bislang in seinen neuen Kader (inklusive der Vertragsverlängerung von Robert Glatzel und den Käufen der geliehenen Mario Vuskovic und Miro Muheim). Bislang gilt im Aufsichtsrat die Maxime, dass das erstmal reichen muss. So schnell wird sich daran vermutlich nichts ändern.

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Walter wird darauf hoffen müssen, dass sich im August neue Möglichkeiten ergeben. Die wohl beste und wichtigste wäre, der HSV fände zügig in die Spur: Samstag wartet im Pokal bei Drittligist Bayreuth der nächste Stolperstein, danach (6.8.) kommt der Tabellenzweite Heidenheim in den Volkspark.  

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