Gleichberechtigung: Meinung: Männer sind Schweine – Frauen erst recht
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Frauen sind genauso übergriffig, gewalttätig und gemein wie Männer. Nur ganz anders und meistens gut versteckt. Bisher hat kaum jemand hingeschaut, und das sollten wir dringend ändern. Denn wenn wir immer nur die Männer als „Schweine“ hinstellen und uns Frauen als Opfer von Sexismus, männlicher Macht und Gewalttätigkeit definieren, haben wir keine Chance, auf Augenhöhe zu kommen.
Ja, Männer können sehr gemein sein, und wir leben immer noch in patriarchalen gesellschaftlichen Strukturen, in denen Männer mehr Geld für die gleichen Jobs verdienen. Das wurde bereits vielfach diskutiert und angeprangert. Zu Recht. Doch Frauen tragen auf ihre Weise dazu bei, dass genau diese Machtstrukturen beibehalten werden.
Nach wie vor heiraten Frauen bevorzugt gut verdienende Männer und kümmern sich dann nicht mehr um ein eigenes, besseres Gehalt, sondern gehen in Teilzeit, sobald Kinder da sind. Das ist nicht nur ein strukturelles Problem.
Der „Versorger“ hat auch in der heutigen Zeit nicht ausgedient
Auswertungen in Dating-Portalen zeigen: Männer halten vor allem nach hübschen Frauen Ausschau, Frauen suchen reiche Männer. Der „Versorger“ hat auch in der heutigen Zeit noch lange nicht ausgedient.
Wenn man in die kleinsten gesellschaftlichen Einheiten schaut, die Familien und Beziehungen, sind es meistens die Frauen, die die Macht haben. Die Frau hat „die Hosen an“, sagt man umgangssprachlich. Und diese Macht wird von Frauen leider auch missbraucht, gar nicht mal so selten. Doch kaum jemand spricht darüber. Es gibt kein #MeToo von Ehemännern.
Weibliche Gemeinheit findet auf der psychischen Ebene statt
Weibliche Gemeinheit findet eher auf der psychischen Ebene statt, Frauen manipulieren, dramatisieren, heulen, halten Liebe und Sex zurück und schwingen die Emotionskeule. Dass das für Männer genauso verletzend sein kann wie umgekehrt ein anzüglicher Spruch, ist aber bisher kaum thematisiert worden.
Frauen stellen sich durch das wiederholte Reproduzieren der Opferrolle moralisch über die Männer, und deshalb ist es so schwer, weibliche Gemeinheit zu thematisieren. Ich arbeite seit vielen Jahren mit Frauen, Männern und Paaren als Coach im Bereich von Persönlichkeitsentwicklung, Beziehungen und Sexualität und kann nur sagen: Letztlich haben alle Menschen eine sehr gemeine Seite in sich, und Frieden wird erst kommen, wenn wir uns alle dieser Seite stellen und sie in den Griff kriegen.
Wenn wir über Gleichberechtigung reden, dann bitte richtig
Wenn wir schon über Gleichberechtigung reden, dann bitte richtig! Sexismus passiert auch in die andere Richtung. Jeder kennt Beziehungen, in denen die Frau sich in verachtendem Tonfall über ihren Mann äußert, sich über ihn beschwert, an ihm herumnörgelt und über ihn herzieht – selbst wenn er danebensteht. Der Mann, der neben seiner Frau als Trottel dasteht, wird belächelt, aber niemand würde auf die Idee kommen, der Frau zu sagen, dass sie ganz schön gemein ist und dass den Mann das verletzt. Noch nicht mal er selber. Das tut er höchstens Jahre später, wenn er in eine Therapie geht oder sich irgendwann mit seiner Scheidung beschäftigen muss.
Männer und Gefühle – ein schwieriges Thema, das von Frauen auch ausgenutzt wird. Weiblicher Sexismus findet nicht in Form von platten Witzen, anzüglichen Bemerkungen oder plumpen Berührungen statt. Weiblicher Sexismus richtet sich gegen die eigenen Partner und (Ehe-)Männer und erwischt sie dort, wo sie sich verletzlich zeigen – zum Beispiel im Bett. Typische Sätze wie „Ist doch nicht schlimm, wenn du keinen hochkriegst“ sind für Männer Giftspritzen.
Frauen tragen genauso zum Geschlechterkampf bei wie Männer
Weibliche Gemeinheiten sind oft unbewusst. Sie können aber auch ganz gezielt eingesetzt werden – zum Beispiel in Form von Sex- und Liebesentzug. Noch viel schlimmer wird es, wenn Frauen den gemeinsamen Kindern vermitteln, dass ihr Papa ein Idiot, Arsch, Schlappschwanz usw. sei. Burn-out bei Männern hat nicht nur mit beruflichem Stress zu tun.
Es geht mir nicht darum, jetzt den Frauen den alleinigen Schwarzen Peter zuzuschieben. Sondern ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Frauen auf ihre Weise genauso zum Geschlechterkampf beitragen wie die Männer, und dass sie genauso zum Frieden beitragen könnten. Wir müssen es alle hinkriegen, wieder mehr neugierig aufeinander zu werden unsere Herzen zu öffnen, anstatt die jeweils anderen zu verurteilen und ihnen die Schuld zuzuschieben. Wenn Männer und Frauen es schaffen, mehr Verständnis für den jeweils anderen Standpunkt aufzubringen, können wir eine richtig gute Zeit miteinander haben!