Ein Mann dreht am Thermostat einer Heizung.
  • Der Mietverein zu Hamburg sieht hunderttausende Haushalte in Hamburg von steigenden Energiekosten betroffen. (Symbolbild)
  • Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Gas-Umlage soll ab Oktober kommen – genaue Höhe noch unklar

Die geplante Umlage für alle Gaskunden soll ab dem 1. Oktober gelten. Wie stark der Gaspreis für die Verbraucher damit zusätzlich steigt, steht noch nicht fest. Die genaue Höhe der Umlage solle bis Mitte oder Ende August im Internet veröffentlicht werden, verlautete aus Kreisen des Wirtschaftsministeriums. Sie hänge davon ab, welche Ausgleichsansprüche die Gasimporteure geltend machen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte in der vergangenen Woche eine Erhöhung der Gaspreise um zwei Cent pro Kilowattstunde genannt und von zusätzlichen Belastungen in Höhe von jährlich 200 oder 300 Euro für eine vierköpfige Familie gesprochen.

Das Vergleichsportal Check24 rechnete bei einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden und zwei Cent Umlage Mehrkosten von 476 Euro vor. Darin ist die Mehrwertsteuer enthalten. Die Umlage soll eineinhalb Jahre, also bis Ende März 2024, gelten. Etwa die Hälfte aller Wohnungen in Deutschland wird mit Gas beheizt.

Umlage nötig, um Gasversorgung im Winter zu sichern

Über die Umlage sollen Versorger die stark gestiegenen Einkaufspreise wegen der Drosselung russischer Lieferungen an alle Gasverbraucher weitergeben können. Geplant ist laut früherer Angaben, dass Importeure 90 Prozent der höheren Beschaffungskosten über die Umlage weitergeben können.

Bis Ende September müssen die Importeure ihre Kosten noch selbst tragen. Zahlen müssen die Umlage Firmen wie Privathaushalte. Sie kommt zu den normalen Preiserhöhungen dazu, die nach und nach greifen.

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Die Umlage sei angesichts der angespannten Lage auf dem Gasmarkt notwendig, um die Gasversorgung auch im kommenden Winter aufrechtzuerhalten. „Ohne sie wären Gasversorgungsunternehmen in der gesamten Lieferkette gefährdet“, hieß es aus dem Ministerium. Die Umlage soll für alle Lieferanten gleich hoch sein. Damit gebe es eine faire Verteilung der Lasten auf viele Schultern. (dpa/mp)

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