Vorwürfe gegen Kühne: Wüstefeld will Kauf von HSV-Anteilen neu verhandeln
Exakt eine Woche ist vergangen, seit im Gerichtsprozess um die für unwirksam erklärte Freistellung Michael Mutzels publik wurde, wie tief die Risse zwischen den HSV-Vorständen Jonas Boldt und Dr. Thomas Wüstefeld sind. Ersterer, Boldt, offenbarte mit seinen Aussagen die atmosphärischen Störungen – und am Dienstag, sieben Tage später, spricht nun Wüstefeld.
Er wird einiges zu sagen haben bei der Medienrunde, zu der der HSV auf Wunsch des Finanzvorstands einlud. Denn am Montagabend wurde obendrein publik, dass Wüstefeld den Deal über die Anteile, die der 53-Jährige letztes Jahr von Klaus-Michael Kühne erwarb, neu verhandeln will. Das berichtete das „Abendblatt“.
HSV-Streit: Äußert sich Wüstefeld zu seiner Zukunft?
Der Grund: Wüstefeld werfe der Kühne Holding vor, ihm bei der sogenannten Due Diligence, also einer Prüfung des Kaufobjekts, wichtige Informationen vorenthalten zu haben. Konkret gehe es um entstehende Kosten für die Stadionsanierung und die Frage, wer dafür aufkommt – nämlich der HSV, ohne Hilfe der Stadt.
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Wüstefeld will Stellung nehmen zu den Dingen, die in den vergangenen Tagen kursierten. Und das sind eine ganze Menge. Längst steht die Frage im Raum, wie lange sich die Kontrolleure das belastete Verhältnis zwischen Boldt und Wüstefeld noch anschauen wollen, drei Aufsichtsräte sollen kürzlich seine Ablösung als Vorstand gefordert haben.
Es gibt viel zu erklären für den derzeit noch bis Jahresende vom Aufsichtsrat in den Vorstand entsandten Wüstefeld. Auch über seine Zukunft wird er am Dienstag wohl sprechen – öffentlich.