Mecklenburg-Vorpommern hat sich am Dienstag mit der Bundesnetzagentur über Gaseinsparungen beraten. (Symbolbild)
  • Mecklenburg-Vorpommern hat sich am Dienstag mit der Bundesnetzagentur über Gaseinsparungen beraten. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Uwe Anspach

Gaskrise: Wie Meck-Pomm bis zu 20 Prozent Energie sparen will

Wie bereitet sich Mecklenburg-Vorpommern auf den Winter vor? Obwohl die deutschen Gasspeicher inzwischen zu 69 Prozent gefüllt sind, hat sich das Kabinett von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag mit Bundesneetzagentur-Chef Klaus Müller über Einsparmöglichkeiten beraten.

Dafür sollen in ganz Deutschland Handwerker geschult werden, um den Brennwert-Kessel in Häusern effizienter einzustellen, sagte Müller. Dadurch könnten zwischen 10 und 15 Prozent Energie gespart werden, berichtet der NDR. Ziel sei es, langfristig 20 Prozent Gas in Mecklenburg-Vorpommern zu sparen.

Mecklenburg-Vorpommern: Wie lässt sich Gas sparen?

Ein Hauptaugenmerk liege aber auch auf neuen Gasquellen – unter anderem das geplante LNG-Terminal in der Ostsee vor Lubmin. Der deutsche Energiekonzern RWE und die norwegische Stena-Power sollen dort das Flüssiggas-Terminal betreiben. Schon Anfang Dezember will die private „Deutsche ReGas“ Flüssiggas nach Lubmin per Shuttle-Schiff von einem LNG-Schiff, das zwischen Rügen und Usedom festmacht, bringen. Der Bund will seinerseits Ende 2023 die zweite Anlage bei Lubmin in Betrieb nehmen.

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Kommt es in Deutschland zum Krisenfall, entscheidet die Bundesnetzagentur, wer kein Gas mehr bekommt. Das soll in erster Linie dann Stahlwerke, Glashütten und die Kreamikindustrie treffen. Polizei, Feuerwehr, Altenhime, Krankenhäuser und Privathaushalte sollen weiterhin versorgt werden.

Gaskrise in Deutschland: Speicher füllen sich langsam

Aktuell sind die Gasspeicher in Deutschland zu 69 Prozent gefüllt, sagte Müller. Aktuell kämen täglich rund 0,4 Prozentpunkte hinzu. Eine neue Verordnung sieht vor, dass die deutschen Speicher am 1. September zu mindestens 75 Prozent gefüllt sein müssen. Am 1. Oktober sollen es 85 Prozent und am 1. November 95 Prozent sein.

Drei Viertel aller Gasspeicher in Deutschland sind nach Müllers Worten bereits zu mehr als 80 Prozent befüllt, teilweise auch schon zu über 85 Prozent. Sorgenkinder seien „eine Handvoll Speicher“, die sich zuvor in russischer Hand befunden hätten, wie Rehden in Niedersachsen und Wolfersberg in Bayern. Dort seien die Füllstände deutlich niedriger. (aba/dpa)

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