St. Pauli-Profi Marcel Hartel
  • Selbst Zweitliga-Experte Marcel Hartel wartet noch auf sein Kaiserslautern-Debüt.
  • Foto: WITTERS

Nur ein Profi war in der 2. Liga schon mal dort: Der Betze ist für St. Pauli Neuland

Nein, man kann sich wirklich nicht alles merken. Auf seine Bilanz auf dem Betzenberg angesprochen, antwortete Timo Schultz: „Das müsste bunt gemischt sein. Mal 4:1 gewonnen, aber auch mal eine Klatsche bekommen.“ Tatsächlich steht eine 1:4-Pleite für ihn aus seiner Profi-Zeit zu Buche (2008), im Jahr davor hatte er mit dem FC St. Pauli 0:2 in Kaiserslautern verloren. Unterm Strich aber hat der Coach damit nahezu allen seinen Spielern Erfahrungswerte voraus.

Nicht einmal Marcel Hartel, der ja nun auch schon ein paar Tage dabei ist, war es bisher vergönnt, im Fritz-Walter-Stadion auflaufen zu dürfen. Der einzige Kiezkicker, der das in seiner Zweitliga-Vita schon vorweisen kann, und zwar gleich dreifach, ist Leart Paqarada. Mit Sandhausen verlor er dort zweimal, die letzte Reise aber hatte sich gelohnt (1:0 im Februar 2018). In der 3. Liga gastierten Jakov Medic (mit Wiesbaden) und Lukas Daschner (mit Duisburg) bereits auf dem Betze.

FC St. Pauli: Nur Paqarada spielte in der 2. Liga schon in Kaiserslautern

„Das hätte ich nicht gedacht, dass Paqa der Einzige ist“, wunderte sich auch Schultz vor dem Trip in die Pfalz, dessen Ziel für fast alle in Braun und Weiß komplett unbekannt ist. Unvorbereitet ist allerdings niemand. „Wir achten in der Videoanalyse auch darauf, dass wir Bilder zeigen von den jeweiligen Stadien, so dass die Jungs, die noch nicht auf dem Betzenberg waren oder irgendwo anders in der 2. Liga, ein bisschen die Atmosphäre auch kennenlernen können“, erklärte Schultz.

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Trotzdem sei das manchmal nicht so einfach, weil der Betzenberg schon was Besonderes sei. Allerdings haben die Hamburger den Vorteil, Lautstärke und Stimmung durch die Heimspiele bestens zu kennen. Den Geräuschpegel sei man als Mannschaft gewohnt, sagte Schultz, ergänzte aber auch: „Ich würde behaupten, dass es eher individuell ist, wie man damit umgeht.“

St. Pauli-Trainer Schultz: An Betzenberg muss man sich gewöhnen

Es gebe Spieler, die könnten sich an so einer Atmosphäre hochziehen, freuten sich vielleicht sogar, wenn sie ausgepfiffen würden, könnten da Energie draus ziehen. „Andere müssen sich da erst mal dran gewöhnen, brauchen ein, zwei gute Aktionen, um ins Spiel zu finden.“

In der Summe blickt man der Reise voller Zuversicht entgegen. „Wir freuen uns, endlich wieder dort spielen zu dürfen“, betonte Schultz und prognostizierte „ein von der Intensität her extremes Spiel vor einer hoffentlich tollen Kulisse“.

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