„Weltklasse“: HSV-Defensive schwärmt voneinander – aber es gab ein Manko
Zu einem Sonderlob für Sebastian Schonlau, Mario Vuskovic oder für die gesamte HSV-Defensive wollte sich Tim Walter nach dem 1:0-Sieg über Heidenheim nicht hinreißen lassen. „Wir waren im Verbund die Besten, genau das brauchen wir, alleine kann keiner etwas erreichen“, sagte der HSV-Trainer zur starken Abwehr-Leistung an diesem Samstagnachmittag. Während die Profis selbst voneinander schwärmten.
„Bascho war Weltklasse, ihn kann man hervorheben“, befand etwa der selbst mit Lob überschüttete Torschütze Robert Glatzel mit Blick auf Sebastian Schonlau. Der HSV-Kapitän war das Gesicht eines HSV-Bollwerks, das – wie so oft in der Vorsaison, als man die ligaweit beste Abwehr vorweisen konnte – standhielt. Bis in die Nachspielzeit hinein, als Eckball Nummer 15 (!) in den Hamburger Strafraum gesegelt war.
HSV-Abwehr überzeugt beim Sieg über Heidenheim
„Wenn du weißt, wie gut die bei Standards sind. Das ist genau ihr Steckenpferd. Dann kannst du hinterfragen, dass wir so viele Standards zulassen“, monierte Schonlau. Doch letztlich sei ja alles gut gegangen, das zähle. Keeper Daniel Heuer Fernandes, der seinerseits zu überzeugen wusste, wenn er gefordert war, erklärte den Grund dafür so: „Wir haben uns mit allen Mann gewehrt. Bei den Standards sind wir immer hochkonzentriert gewesen.“
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Auch der Deutsch-Portugiese bemängelte die große Zahl gegnerischer Ecken, bezeichnete sie als eindeutig „zu viel.“ Doch viel lieber wollte sich auch Heuer Fernandes auf das Loben fokussieren: „Beide waren sehr gut“, sagte er über Schonlau und Vuskovic. „Aber wenn ich dann auch über Miro (Muheim, d. Red.) und Mo (Moritz Heyer, d. Red.) nachdenke – da kann man keinen rausnehmen.“
HSV ließ zu viele Standard-Situationen zu
Bei aller Gefahr nach ruhenden Bällen hatten die Gäste letztlich keinen einzigen nennenswerten Torschuss auf das HSV-Tor abgegeben. „Wir haben alles wegverteidigt und uns mit aller Macht gewehrt“, setzte Heuer Fernandes sein lobvolles Resümee fort, während Schonlau festhielt: „Wir können insgesamt zufrieden sein. Sicherlich auch, wenn man zu Null spielt. Das freut uns Abwehrspieler natürlich.“
Eine Mannschaftsleistung sei dieser erste Heimsieg der Saison gewesen, darin waren sich die Hamburger im Nachgang einig. „Auch solche Spiele musst du überstehen“, bilanzierte Schonlau. Und das tat der HSV – auch, oder vor allem: wegen der starken Defensive.