Ein Lichtblick bei viel Schatten: Amenyido macht Lust auf mehr
Von Etienne Amenyido zu erwarten, er würde in seinen 28 Minuten Spielzeit nach mehr als einmonatiger Verletzungspause wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel Wunder wirken, wäre schlicht vermessen gewesen. Timo Schultz’ Idee mit dem 24-Jährigen, der so viele Positionen spielen kann, war viel eher, St. Paulis wenig kreativen und noch weniger effektiven Offensivspiel in Kaiserslautern so etwas wie Schwung und Überraschungsmomente zu verleihen. Was durchaus gelang.
Amenyido brauchte keine Eingewöhnungszeit, obwohl er auf der für ihn eher ungewohnten Achter-Position in die Partie kam. Er war sofort anspielbar, von der Angst vor einer neuerlichen Verletzung war nichts zu sehen. Die Zweikämpfe ging er ohne Rücksicht auf eigene Verluste ein, hatte Ideen, die nicht immer funktionierten, aber teils eben schon und jedenfalls mal nicht vorherzusehen waren für die Lauterer Defensive.
Amenyido zeigte seine Qualität bei St. Pauli bereits
Eine für den Kiezklub erfreuliche Randnotiz bei der 1:2-Niederlage auf dem Betzenberg. Mehr war es nicht, die große Geschichte blieb aus, weil auch Amenyido nicht traf, als sich ihm aus 16 Metern Entfernung ziemlich freistehend die Möglichkeit zum 1:1 bot. Er verzog, der Ball flog deutlich über Andreas Luthes Kasten. Aber eben immerhin doch etwas, das Schultz und Co. zuversichtlich stimmen wird, haben sie doch in den kommenden Wochen wieder eine Option mehr für die Offensive.
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Zeitweise bewies Amenyido ja bereits in der Vorsaison, welch wichtige Rolle er als Torschütze und Vorbereiter spielen kann, bei Borussia Dortmund können sie sich gut erinnern. Eine solche dürfte er aus Sicht der sportlichen Verantwortlichen alsbald gerne wieder spielen. St. Paulis Offensive lechzt danach.