Scholz, Kahn, Flick, Beckmann: Alle nehmen Abschied von HSV-Idol Uwe Seeler
Das erste HSV-Heimspiel der neuen Saison vor zweieinhalb Wochen war eines, bei dem das sportliche Ergebnis in den Hintergrund gerückt war. Vielmehr stand die Partie gegen Rostock ganz im Zeichen Uwe Seelers. Genau dort, im Volksparkstadion, in seinem langjährigen Wohnzimmer, findet am Mittwoch die Trauerfeier zu Ehren der im Alter von 85 Jahren verstorbenen HSV-Legende statt. Es wird „Uns Uwes“ letztes Heimspiel.
Die gesamte HSV-Mannschaft, Vereinsmitglieder, Angehörige, ehemalige Weggefährten und Freunde, Politiker, Größen des Sports – und natürlich, die Fans, jeder normale Bürger, wie Uwe Seeler stets selbst einer war: Sie alle werden am Mittwoch da sein, um der Zeremonie den Rahmen zu geben, den sie verdient.
Uwe Seeler: Alles zum Leben eines einzigartigen Hamburgers
Ab 12.30 Uhr hat jeder, der möchte, freien Zugang zum Stadion, in der um 14 Uhr (ARD und NDR übertragen im TV; Live-Begleitung und Livestream auf MOPO.de) die offizielle Trauerfeier der Stadt Hamburg beginnt. Sie war in den vergangenen Wochen in enger Abstimmung mit Seelers Liebsten, dem HSV und dem DFB abgestimmt worden. Es könnte die größte werden, die es je für einen deutschen Sportler und einen Hamburger generell gegeben hat.
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Bürgermeister Peter Tschentscher wird eine Rede halten, genauso wie HSV-Sportvorstand Jonas Boldt, DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Schauspieler Olli Dittrich, ein langjähriger Freund der Seeler-Familie.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sein Kommen angekündigt, nach MOPO-Informationen werden unter anderem auch Oliver Kahn, Rudi Völler, Felix Magath, Hansi Flick, Otto Waalkes, Reinhold Beckmann, Carlo von Tiedemann, Jo Brauner und Dagmar Berghoff vor Ort sein. Zudem haben Uwes Angehörige ein Musikprogramm zusammengestellt, an dem Pianist Joja Wendt und der Seemannschor Hamburg mitwirken werden.
HSV: Trauerfeier für Uwe Seeler im Volksparkstadion
Für Altkanzler Helmut Schmidt gab es 2015 einen Staatsakt im Hamburger Michel mit 1800 Gästen, fünf Jahre später kamen 2000 Menschen zu selbigem Ort, um des beliebten Hamburger Schauspielers Jan Fedder zu gedenken. Nun also das Volksparkstadion – für Seeler. Bis ins hohe Alter, und solange es seine Gesundheit erlaubte, sah der einstige Stürmer seinem geliebten HSV hier zu.
Jahrzehnte zuvor hatte „Uns Uwe“ sich mit seinen Toren hier in die Herzen der Fans und der Republik gespielt, im alten, zugigen Volksparkstadion mit Laufbahn und spärlicher Bedachung hatte er sich hier 1964 zum ersten Torschützenkönig der Bundesliga geschossen. Erinnerungen an den Ort, wo am Mittwoch Seelers letztes Heimspiel stattfindet – und wo man ihn nie vergessen wird.