• So sieht das Fizz an der Stresemannstraße derzeit aus. Die Fassade ist noch nicht ganz fertig.
  • Foto: Florian Quandt

Luxus-Apartments für Studierende: The Fizz in Altona fertig – 700 Euro für Mini-Wohnung

Altona –

Der bisher größte Wohnkomplex für Studierende und Azubis in Hamburg ist bezugsfertig: Im „The Fizz“ an der Stresemannstraße ziehen ab sofort die ersten Lehrlinge ein, im März folgen dann die Studierenden. Insgesamt 777 möblierte Appartments sind entstanden. Ein Schnapper sind sie jedoch nicht: Studierende zahlen dort für ein Luxus-Apartment mit 20 Quadratmeter mehr als 700 Euro warm!

Laut Bauherrn und Betreiber International Campus sind bereits 200 Mietverträge im The Fizz (engl. Schampus) unterschrieben. Darunter alle 110 Wohnungen für Azubis. Bei den 453 Wohnungen für Studierende läuft die Vermittlung. Außerdem entstehen noch 214 Apartments für junge Berufsstarter ab Sommer.

Visualisierung: So soll das Fizz in Altona bald aussehen.

So wie in dieser Visualisierung soll das Fizz in Altona aussehen, wenn die Gerüste weg sind.

Foto:

International Campus

Die Apartments sind voll möbliert, im Preis ist auch der Internet-Zugang und die Nutzung der Gemeinschaftsräume inklusive. Zudem gibt es ein Haus-Management, eine Sicherheitsfirma und Video-Überwachung im Eingangsbereich. Im Erdgeschoss ziehen auch ein Supermarkt, eine Drogerie und eine Pizzeria ein.

The Fizz in Altona kostet ab 715 Euro monatlich für Studierende

Für The Fizz müssen Studierende tief in die Taschen greifen. Sie zahlen ab 715 Euro warm pro Monat (in höheren Stockwerken mehr) für rund 20 Quadratmeter. Hinzu kommen 1.900 Euro Kaution und einen Service-Beitrag von 295 Euro pro Jahr, bzw. sogar 395 Euro, wenn jemand nur für ein halbes Jahr einmietet.

Bauherr ist das Unternehmen International Campus. Derzeit hat das Unternehmen 3.500 Apartments in Amsterdam, Berlin, Wien u.a. Mehr als 7.500 Einheiten befinden sich im Bau oder in Entwicklung. Das erklärte Ziel: Mehr als 20.000 Apartments in Zentraleuropa. Denn das Geschäft mit den möblierten Mini-Wohnungen boomt. Sie werden oft als ideale Geldanlage auf dem Immobilienmarkt gehandelt.

Sorgen Mini-Apartments für Studenten für steigende Mieten?

Ob der Markt für die sehr teuren Wohnungen dann wirklich so groß ist, steht auf einem anderen Papier. Parteien, wie die Grünen und Studierendenwerke kritisieren, dass viele Studenten sich die teuren Buden überhaupt nicht leisten können. Und sie den Wohnungsmarkt nicht entlasten, sondern für steigende Mietpreise sorgen.

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Neben dem aktuellen Bau an der Strese sind von Campus Internationalvier weitere große Projekte in Arbeit, die Grundstücke sind bereits erworben: am Steindamm (345 Apartments), am Holstenwall (240), am Rödingsmarkt (124) und in der Adenauerallee (Büros).

Der Mietenspiegel gilt bei möblierten Wohnungen nur bedingt. Denn es dürfen monatliche Zuschläge für die Möblierung gefordert werden. Ihre Höhe richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem Alter des Mobiliars. Daher ist es für Mieter nicht so einfach zu überprüfen, ob sie zu viel zahlen.

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