Lukas Daschner kann bei St. Pauli „zeigen, was ich draufhabe“
Lukas Daschner steht auf der Sonnenseite. Nicht nur, als er sich gestern nach dem Training zu den Journalisten bewegt, die sich im Gegensatz zu ihm in der Deckung eines Baumes vor der Mittagshitze verstecken. Grundsätzlich ist beim 23-Jährigen momentan mehr Licht als Schatten.
Das begann mit einer Vorbereitung ohne Rückschläge und fand seine Fortsetzung mit einem Tor zum Auftakt gegen Nürnberg, einer guten Leistung in Hannover und lichten Momenten beim eher farblosen Auftritt seiner Mannschaft in Kaiserslautern.
Mit vier Punkten aus drei Spielen startete St. Pauli in die Zweite Liga. Und ohne Daniel-Kofi Kyereh, den Besten der Vorsaison. Was man bedauern kann. Oder nutzen. So wie Daschner. „Es ist mein drittes Jahr bei St. Pauli. Jetzt kann ich auch mal zeigen, was ich draufhabe“, bestätigt der frühere Duisburger, der jetzt gesetzt ist. Eigentlich auf der Zehn hinter den Spitzen, zuletzt in Lautern in vorderster Reihe. „Der Trainer hat sich davon mehr Intensität gegen den Ball erhofft“, sagt Daschner. Und natürlich: ein Tor. Was nicht gelang, trotz einer guten Chance.
Daschner nach Tor gegen Nürnberg: „Viel Druck gemacht“
„In den letzten ein, zwei Spielen habe ich mir vielleicht zu viel Druck gemacht, weil ich gegen Nürnberg getroffen habe“, sagt Daschner. „Wenn ich lockerer damit umgehe, wird es von alleine kommen.“
So wie vieles, was er auf dem Rasen tut und manchen Gegner wie einen Statisten aussehen lässt. „Dieses Kreative, Intuitive, kann man nicht so leicht erlernen“, sagt er. „Das wurde mir in die Wiege gelegt.“
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Nur zeigen konnte er es noch nicht allzu oft, stand hintan und wartete. „Das letzte Jahr war lange von der Verletzung geprägt“, sagt er mit Blick auf die herausgesprungene Kniescheibe. Und trotzdem hätte er sich nach der Gesundung gewünscht „dass man etwas eher auf mich gesetzt hätte“. Ist längst kein Thema mehr für ihn. Denn jetzt, sagt Lukas Daschner, „bin ich da.“