3 Millionen Euro! Bande soll sich in Hamburg Corona-Hilfen erschlichen haben
Vor dem Landgericht Hamburg müssen sich am Dienstag vier Angeklagte im Alter zwischen 22 und 47 Jahren wegen des Erschleichens von Corona-Hilfen verantworten. Die mutmaßlichen Täter sollen in mehr als 80 Fällen betrügerische Anträge auf Corona-Hilfen gestellt und damit insgesamt rund 3 Millionen Euro erbeutet haben.
Die Anklage der Staatsanwaltschaft lautet auf banden- und gewerbsmäßigen Subventionsbetrug im Zusammenhang mit Corona Hilfen des Bundes. Die Anträge sollen im April und Oktober 2021 gestellt worden sein. Insbesondere hätten es die mutmaßlichen Täter auf die November- und Dezemberhilfen für 2020 abgesehen.
Angeklagte erhielten 3 Millionen Euro Corona-Hilfen
Meistens sollen die Angeklagten sogenannte Vorrats–, Schein- und Servicegesellschaften angegeben haben, die bis dahin unwirtschaftlich agierten und erst kurz vor dem jeweiligen Subventionsantrag erworben wurden. Um ihre eigenen Identitäten zu verschleiern, hätten die Angeklagten zudem überwiegend sehr junge Männer und Frauen ohne entsprechende Fachkenntnisse als Geschäftsführer eingesetzt.
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Der älteste Angeklagte, ein 47-jähriger Buchhalter, soll als sogenannter „prüfender Dritter“ in 45 Fällen für die Anträge der Bande zuständig gewesen sein. Die Angeklagten erhielten aufgrund ihrer Anträge Subventionen in Höhe von rund 3 Millionen Euro. Das gesamte Antragsvolumen belief sich auf 12,5 Millionen Euro. (mp)