Gedealt via WhatsApp: Männer sollen Drogen mit Koks-Taxi geliefert haben
Vor dem Hamburger Landgericht beginnen am Mittwoch zwei Prozesse gegen Männer, die Drogen frei Haus geliefert haben sollen. Ein 32-Jähriger soll in zehn Fällen in Hamburg und im Hamburger Umland mit einem sogenannten Drogen-Taxi Kokain und Marihuana verkauft haben. In einem zweiten Prozess sind vier Personen zwischen 26 und 34 angeklagt, die als Bande ein Koks-Taxi betrieben haben sollen.
In zehn Fällen soll der angeklagte 32-Jährige zwischen September 2021 und Februar 2022 Betäubungsmittel auf Bestellung ausgeliefert haben. In zwei Wohnungen in Norderstedt und Hamm soll er Ende September 2021 insgesamt 386 Gramm Kokain zum Weiterverkauf parat gehalten haben. Zudem soll er zu verschiedenen weiteren Zeitpunkten unter anderem Marihuana und Kokain erworben und weiterverkauft haben. Die Anklage lautet auf Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.
Hamburg: Koks-Taxi-Bande vor Gericht
Im zweiten Fall an diesem Tag geht es um eine Bande. Vier Angeklagte sollen gemeinsam zwischen April 2020 und Februar 2022 ein Koks-Taxi betrieben haben. Einer der Angeklagten, ein 26-Jähriger, soll als „Zentrale“ agiert haben und die jeweiligen Fahrer vor Schichtbeginn mit der Droge ausgestattet haben.
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Zudem habe er die via WhatsApp oder SMS eingehenden Bestellungen angenommen und weitergeleitet. Die weiteren Angeklagten sollen als Fahrer tätig gewesen sein und das Geld anschließend an den 26-Jährigen weitergegeben haben. Insgesamt sollen sie in mehr als 350 Fällen unterwegs gewesen sein. (mp)