Schulstart in Hamburg: „Eltern, lasst das Auto stehen“
Am Donnerstag beginnt in Hamburg das neue Schuljahr. Vor vielen Schulen dürften sich vor dem Unterrichtsstart die Autos nur so tummeln – weil das „Elterntaxi“ die Kinder vor den Schulen absetzt. Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der Verband Bildung und Erziehung (VBE) und der ökologische Verkehrsclub VCD fordern Eltern nun dazu auf, ihre Sprösslinge selbstständig zur Schule gehen zu lassen.
„Ein aktiver Start in den Tag fördert ihre körperliche und geistige Entwicklung und sorgt dafür, dass sie im Unterricht entspannter sind und sich besser konzentrieren können“, erklären die drei Verbände in einer gemeinsamen Mitteilung. Ob zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad: So könnten die Schüler:innen lernen, sich selbstständig und sicher durch den Hamburger Verkehr zu bewegen.
Hamburg: Verbände üben Kritik an „Elterntaxis“
Außerdem sei das eine gute Möglichkeit, mehr Zeit mit Freund:innen zu verbringen. Die könnten die Kinder so schließlich schon auf dem Weg zur Schule und wieder zurück treffen.
„Eltern wollen das Beste für ihre Kinder und meinen es in der Regel nur gut, wenn sie sie mit dem Auto direkt bis ans Schultor fahren. Allerdings sorgen diese Elterntaxis für ein unübersichtliches Verkehrschaos, das für alle Beteiligten schnell gefährlich werden kann“, sagt Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des VCD.
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Anstelle des „Elterntaxis“ sei es sinnvoll, dass Eltern ihre Kinder auf dem Rad oder zu Fuß begleiten und ihnen dabei die Verkehrsregeln beibringen oder diese nach den Ferien wieder auffrischen. Die Verbände appellieren zugleich an die weiteren Verkehrsteilnehmer:innen: Gerade zum Start des Schuljahres seien eine besonders hohe Aufmerksamkeit und Vorsicht im Bereich von Schulen und Kindergärten angebracht.