Der Dolmetscher mit dem Kiosk
Mit Schnacks und Snacks: Kiosk-Charaktere im Porträt
Superdealer-Stopp in „Eymersbuttele“: So hieß im 13. Jahrhundert das Dorf, das wir heute als Eimsbüttel kennen. Der Musiker Jan Delay bedachte und adelte diesen Stadtteil mit dem Spitznamen „Eimsbush“. Etwa 58.000 Menschen leben in Eimsbüttel, der Stadtteil ist insbesondere bei jungen Leuten und Familien sehr beliebt.
Die Osterstraße mit ihren vielen inhabergeführten Geschäften und Restaurants bildet das Zentrum. Nicht weit entfernt, in der Fruchtallee 132, Ecke Heußweg hat mein heutiger Seriengast sein Pressefachgeschäft. „VIVIS“ heißt es und Maseh Muhammad ist seit mehr als einem Jahr der Inhaber dieses kleinen „Nachbarschaftskiosks“, den es schon seit über 55 Jahren gibt.
Am weißen patinierten Holztresen steht Stammkunde Helmut, der gerade seinen Lottoschein ausfüllt und dabei durch das große Schaufenster auf die Fruchtallee schaut. Er spielt seit mehr als 30 Jahren Lotto, immer die gleichen Zahlen. „Lotto läuft bei den über 50-Jährigen sehr gut“, erzählt Maseh. „Manche spielen sogar mit einem vererbten Schein, das sind dann die Zahlen, mit denen schon ein verstorbener Angehöriger gespielt hat. Da ist viel Liebe, Glaube und Hoffnung mit im Spiel.“
Vor dem Laden sitzen Kunden und unterhalten sich über die Hamburger Hundesteuer, dabei wird italienischer „Emilo-Kaffee“ aus dem Automaten getrunken. Rund 250 Zeitungen, gekühlte Getränke, Postkarten, Tabakwaren, den eben erwähnten Kaffee und Lotto bietet der 30-Jährige an, außerdem ist er auch ein Hermes-Paket-Shop. „Von den Bewohnern des Viertels bin ich herzlich empfangen worden“, erzählt Maseh, „mittlerweile ist das schon so ein bisschen wie in einer Familie, deshalb bin ich auch sehr gern im Laden.“
Maseh ist ein umtriebiger Mensch. Abi, Studium des Wirtschaftsrechts in Wismar und Praktika in Dubai – das sind nur einige seiner Stationen. Schon als 16-Jähriger hat er ehrenamtlich gedolmetscht, jetzt ist das offiziell sein zweiter Beruf. Vor einem Jahr hat er eine Agentur gegründet. Unter „www.diedolmetscherei.de“ oder „info@diedolmetscherei.de“ kann der Klient Kontakt aufnehmen. Dadurch, dass ich im Kiosk mein eigener Chef bin, kann ich meinen zweiten Beruf auch sehr gut ausüben“, stellt Maseh fest, „als Angestellter ginge das nicht.“
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