• Jan Lawrynowicz (55) steht stolz neben seinem gerade ersteigerten Jensen One.
  • Foto: Florian Quandt

„Jensen One“ versteigert: Er fährt jetzt das seltenste Auto der Welt

Bad Oldesloe –

Jan Lawrynowicz sammelt Autos, fährt einen 57er Käfer-Cabrio und zwei Mercedes „Pagode“ aus den 60er-Jahren. Und seit Dienstag ist er stolzer Besitzer eines extravaganten Fahrzeugs, das es nur einmal auf der Welt gibt. Lediglich 36.000 Euro musste er für den „Jensen One“ auf einer Versteigerung des Hamburger Auktionshauses Meyer berappen.

Rund 60 Männer hatten sich in der Oldesloer Niederlassung des Auktionshauses eingefunden. Die Auto-Versteigerung begann verhalten: 3300 Euro für einen Audi A6 mit 313.000 Kilometern „auf der Uhr“, 2000 Euro für einen ollen Renault Kangoo, und für nur 150 Euro ergatterte ein Bieter einen 16 Jahre alten Ford Focus.

„Jensen One“ bei Hamburg versteigert: Das seltenste Auto der Welt

Dann aber erhob Auktionator Olaf Meyer die Stimme: „Wir kommen nun zum Highlight der Auktion. Dieses Auto ist einmalig auf der Welt und nun steht es hier bei uns in Oldesloe.“ Kaum fünf Minuten später fiel der Hammer bei 30.000 Euro. Macht für Käufer Jan Lawrynowicz mit Gebühren und Mehrwertsteuer rund 36 000 Euro. „Ich wär’ auch höher gegangen. Dieses einmalige Auto wollte ich unbedingt haben“, so der Elmshorner Autohändler („Jan Automobile“) zur MOPO.

Das könnte Sie auch interessieren: Nachlass von Hamburger Imbiss-Legende unterm Hammer 

Er schätzt, dass er so 6000 bis 7000 Euro in das Fahrzeug stecken muss, damit es wieder bestens dasteht. Und dann? „Eigentlich möchte ich den Jensen behalten. So ein Auto steigt nur im Wert. Aber wenn ich ein richtig gutes Angebot bekomme, verkaufe ich den Wagen auch wieder“, sagt der Autohändler und Sammler.

Jaguar

Martin Lawrynowicz (33) freut sich über diesen 67er Jaguar 420S.

Foto:

Quandt

Sein Sohn Martin (31) gönnte sich  bei der Auktion für knapp 10.000 Euro einen  67er Jaguar 420S. Auch dieser Oldie stammt aus dem Besitz des verstorbenen Jensen-Halters.

„Jensen One“ kostete einst 185.000 D-Mark

Der Lübecker Bauingenieur  Helmut B. hatte sich das Auto Anfang der 90er Jahre  für 185.000 Mark (92.500 Euro) gekauft, und zwar bei dem bekannten dänischen Designer Jacob Jensen (1926-2015). Der war berühmt für seine Entwürfe für den HiFi-Geräte-Hersteller Bang & Olufsen, er schuf aber ingesamt weitere 500 Produkte aus allen Bereichen. Nur 30 Autos auf Basis eines Citroën XM  sollten weltweit verkauft werden. Der Preis war damals aber höher  als für eine bestens ausgestattete Mercedes S-Klasse. Deswegen wurde vermutlich nur das eine  Fahrzeug hergestellt. 

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp