Harald Schmidt Rente
  • Am Donnerstag wird Harald Schmidt 65 Jahre alt.
  • Foto: picture alliance/dpa/Rolf Vennenbernd

Harald Schmidt wird 65 – und offenbart: Bekomme nur knapp 300 Euro Rente

Er war Deutschlands bisher einzig relevanter Late-Night-Talker und jahrelang der TV-Chef-Satiriker schlechthin – am Donnerstag wird Harald Schmidt 65 und hat offenbar in Sachen Altersvorsorge vom Staat nicht allzu viel zu erwarten. Denn: Für seinen Lebensabend kassiert er nur eine Mini-Rente.

272 Euro bekommt der 64-Jährige nach eigener Aussage monatlich  ausgezahlt und sagt: „Die kassier ich auch knallhart, ich hab ja einbezahlt, das steht mir zu“. Und weiter: „Das ist ja kein Almosen, das ist ein Deal, den ich mit dem Staat gemacht habe. Her damit!“ Er sei zwar die meiste Zeit Freiberufler gewesen, aber er habe „15 Jahre voll eingezahlt“, was ihn immerhin zu dieser „Mini-Rente“ berechtige. Dass er im Alter nicht darben wird, dürfte auch klar sein: Privat wird die Entertainment-Ikone Geld zur Seite geschafft haben. Dazu jedoch kein Wort von ihm.

Auch zu den Plänen für seinen Geburtstag gibt er sich kryptisch und sagt im typisch süffisant-ironischen Schmidt-Stil: „Ich weiß noch nicht, ob ich meine Gäste überrasche oder meine Gäste mich. Es kann sein dass wir im Rahmen von „Wir müssen alle sparen“ nur ein kleines Tischfeuerwerk machen. „Rhein im Flammen“ geht ja nicht, weil kein Wasser da ist.“

Harald Schmidt: Nur knapp 300 Euro Rente

Ob mit oder ohne Tischfeuerwerk: Zu seinem 65. gibt‘s den ein oder anderen Erfolg, auf den der gebürtige Neu-Ulmer zurückblicken kann. In den Achtziger und Neunzigerjahren war an ihm kein Vorbeikommen, auf dem Höhepunkt seines Schaffens wurde als als stilbildender Entertainer mit Preisen und Publikumsapplaus überschüttet. Nachdem er ab 1990 gemeinsam mit Herbert Feuerstein „Schmidteinander“ und ab 1992 „Verstehen Sie Spaß?“ moderierte, begann „Dirty Harry“ dann 1995 seinen Late-Night-Erfolg.

Um die Jahrtausendwende wurde die „Harald Schmidt Show“ zum Aushängeschild von Sat.1. Auf dem Höhepunkt seines Erfolgs durfte Schmidt schalten und walten, wie er wollte. „Mein Größenwahn ist, dass ich mich für den größten Entertainer der Zeitgeschichte halte,“ sagte er in dieser Zeit dem „Stern“. Doch die goldenen Jahre sind schon lange vorbei, Schmidt selbst will auch nicht mehr ins Fernsehen zurück: „Nein, ich hatte es bis zur Genüge“, so der 64-Jährige.

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Und auch die vergangenen Comeback-Versuche scheiterten: 2011 verabschiedete ihn die ARD mit schlechten Quoten, 2012 entließ ihn Sat.1 wegen miserabler Resonanz – und auch das folgende Spartendasein beim Bezahlsender Sky endete 2014 sang- und klanglos.

Seither spielt Schmidt an Theatern und betätigt sich ab und zu in anderen Formen medial, so etwa als Videokolumnist für „Spiegel Online“ oder jüngst als Promicoach in der Amazon-Streamingshow „One Mic Stand“. Aber: Er habe „mehr als genug“ zu tun, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Ich befinde mich eben nur nicht mehr in diesem Hamsterrad.“ (alp/dpa)

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